Ausgabe 23–24/2019
Zeitschrift GottesdienstInhalt
- Leitartikel: Eine christologische Ouvertüre. Die frühchristlichen Motive des Advents
- Die „Herolde von Weihnachten“. Die O-Antiphonen
- „Schon sprießt es, merkt ihr es nicht?“ Modell für ein adventliches Abendlob
- Einführungen zu den Schriftlesungen: 3. Sonntag im Jahreskreis (A) bis Aschermittwoch
- Ihr seid Zeugen. Jahresschlussgottesdienst mit Jahresrückblick 2019
zum kostenlosen Download alks Worddatei auf gottesdienst.de - Fürbittenvorschläge für das Hochfest Erscheinung des Herrn bis zum 5. Sonntag im Jahreskreis (A)
- Verstreute Gemeinschaft? Die Platzwahl der Gläubigen im Kirchenraum
- Aufwertung durch Gemeinschaft oder grenzwertige „light“-Version? Zur Feier von „Krankensalbungsgottesdiensten“
Editorial 23–24/2019
Liebe Leserinnen und Leser,
im Messbuch heißt es zu den Fürbitten: „Sie werden vom Priester eingeleitet und abgeschlossen. Die einzelnen Anliegen können vom Diakon, Lektor, Kantor oder anderen vorgetragen werden“ (MB, S. 342). Oftmals ist jedoch zu beobachten, dass Einleitung und Schluss des Allgemeinen Gebets von den Fürbittensprecher/innen selbst gesprochen werden. Das ist zweifellos „praktisch“ – man braucht nur einen einzigen Zettel. Außerdem stellt es eine freundliche Geste dar: Der Priester gibt Verantwortung an Laien ab. Was kann daran schon falsch sein?
Dabei wird außer Acht gelassen, dass diese Praxis die Struktur des Allgemeinen Gebets durchbricht, Unterschiedliches einebnet und somit letztlich zu Eintönigkeit und Langeweile beiträgt. Nichts ist trostloser bei einer Versammlung, als wenn keine Leitung erkennbar ist oder Menschen in unklaren Rollen auftreten.
Die Einleitung zu den Fürbitten ist eine Einladung zum Gebet. Und wer hat in einer Versammlung einzuladen? Natürlich die Leitung. Und sie ist auch dazu da, etwas abzuschließen. Dies gilt übrigens auch analog für die Leiterinnen und Leiter von Wort-Gottes-Feiern, Tagzeitenliturgien, Segensfeiern etc.
Es hat also überhaupt nichts mit Klerikalismus, mit einer Herabsetzung von Laien zu tun, wenn der Priester Einleitung und Schluss der Fürbitten selbst spricht. Klarheit in diesen Dingen ist ein Stück Anstand Gott und den feiernden Menschen gegenüber.
Ihr