Ausgabe 3/2018
Zeitschrift GottesdienstInhalt
- Leitartikel: Die Welt miteinander ins Gebet bringen. Gemeinsames Feiern und Beten in der Schule
- Ausgezeichneter Nachwuchs. Verleihung des Pius-Parsch-Preises 2017
- Wertschätzung statt Ausbeutung. Eine Gebetsstunde für soziale Gerechtigkeit
- Fürbittenvorschläge für den 3. und 4. Sonntag der Fastenzeit (B)
- Einführungen in die Schriftlesungen: Von Aschermittwoch bis zum 5. Sonntag der Fastenzeit (B)
- Zeit der Neuorientierung. Die Fastenzeit
Editorial 3/2018
Liebe Leserinnen und Leser,
regelmäßige Gebetstreffen und Feiern unter Anwesenheit oder Beteiligung verschiedener Religionen, wie sie in dieser Ausgabe unserer Zeitschrift am Beispiel der Schule vorgestellt werden, können den interreligiösen Dialog wahrscheinlich stärker voranbringen als Gesprächsgruppen oder Tagungen. Für den Ablauf und Aufbau eines multireligiösen Gebets im „Teammodell“ gibt es jedoch keine verbindliche oder feststehende Form.
Trotzdem helfen die Strukturprinzipien unserer katholischen Liturgie bei der Vorbereitung einer solchen Feier weiter: Eine Eröffnung, Lesungen aus religiösen Schriften, das Lob Gottes, Bitten, ein Segen und ein musikalischer Abschluss sollten auch bei einem multireligiösen Gebet zum Standard gehören. Gesten und Gebärden (Entzünden von Kerzen, Formen des Friedensgrußes, das Austeilen von Blumen…), die von allen Partnern nach Absprache akzeptiert worden sind, sollten einbezogen werden. Dabei ist jedoch stets eine „Unterscheidung der Geister“ notwendig. Als allgemeine Regel für die Zusammenkunft von Menschen unterschiedlicher Religionen gilt, dass auf das gemeinsame Beten verzichtet wird.
Die Gestaltung der von den einzelnen Partnern vorgetragenen Teile liegt in deren Verantwortung, muss aber so aufgebaut sein und vorgetragen werden, dass jede/r Teilnehmer/in ihr mit Respekt folgen kann und sich nicht angegriffen fühlt. Hierbei ist Fingerspitzengefühl und vor allem Kenntnis der jeweils fremden Religion gefragt.
Ihr