176Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 3/2019

Inhalt
  • Leit­ar­ti­kel: Ein noch wenig ent­deck­ter Schatz. Der Ant­wort­psalm in der Eucharistiefeier
  • Mit Jesus auf dem Weg. Eine Kreuz­weg­an­dacht zu Orten des Alltags
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für Ascher­mitt­woch und den 1. Sonn­tag der Fas­ten­zeit (C)
  • Ein­füh­run­gen zu den Schrift­le­sun­gen: 7. Sonn­tag im Jah­res­kreis (C) bis 3. Sonn­tag der Fas­ten­zeit (C)
  • „Ver­eh­rung“, „Gebet“ und noch viel mehr. Die Rol­le und die Sym­bo­lik des Weih­rauchs in der Wort-Got­tes-Fei­er – Teil 2

 

Editorial 3/2019

 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

war­um hat der Ant­wort­psalm einen der­art schwe­ren Stand in der got­tes­dienst­li­chen Pra­xis? Ein Grund ist sicher­lich, dass vie­le Chris­tin­nen und Chris­ten – Pries­ter ein­ge­schlos­sen – ganz all­ge­mein theo­lo­gi­sche Zugangs­schwie­rig­kei­ten zur alt­tes­ta­ment­li­chen Lite­ra­tur haben, weil ihnen Spra­che und Bild­wel­ten fremd erschei­nen. Dar­über hin­aus ist immer noch die Auf­fas­sung ver­brei­tet, das Alte Tes­ta­ment sei durch das Neue über­holt und habe des­halb für uns nur noch eine his­to­ri­sche Bedeutung.
Die Ein­stel­lung gilt dann in abge­schwäch­ter Form auch für die Psal­men. Ihre Bedeu­tung für die Heils­ge­schich­te (vgl. die Wor­te Jesu in Lk 24,44) und damit für unser Leben muss den Gläu­bi­gen daher immer und immer wie­der neu nahe­ge­bracht wer­den: in der Homi­lie, aber auch außer­halb des Got­tes­diens­tes in Bibel- und Lit­ur­gie­krei­sen, in Vor­trags- und bei Gesprächs­aben­den für inter­es­sier­te Gemein­de­mit­glie­der und in der Katechese.
Auch prak­tisch-musi­ka­li­sche Übungs­an­ge­bo­te im Psal­men­sin­gen kön­nen dabei hel­fen, Berüh­rungs­ängs­te in Bezug auf das Psal­mo­die­ren abzu­bau­en. Es muss deut­lich wer­den, wie viel man per­sön­lich von den Psal­men pro­fi­tie­ren kann: In ihnen spie­gelt sich die mensch­li­che Exis­tenz in allen ihren Höhen und Tie­fen wider. Zwar ist die Spra­che der Psal­men his­to­risch gebun­den, aber trotz­dem haben sie uns viel zu sagen. Sie sind uns wahr­lich „geschenkt“.

Ihr
Unterschrift Uder

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