496Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 3/2021

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: Got­tes­dienst im Pan­de­mie­mo­dus. Ergeb­nis­se einer Umfra­ge zur lit­ur­gi­schen Pra­xis – Teil 1
  • Gott spricht zu sei­nem Volk. Vor­schlä­ge der Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on für die Gestal­tung des Sonn­tags des Wor­tes Gottes
  • Den Men­schen zuge­wandt. Tauf­ge­dächt­nis für Erst­kom­mu­ni­on­kin­der am Beginn der öster­li­chen Bußzeit
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für Ver­kün­di­gung des Herrn und den Palm­sonn­tag (B)
  • Ein­füh­run­gen zu den Schrift­le­sun­gen: Ascher­mitt­woch bis 5. Sonn­tag der Fas­ten­zeit (B)
  • Ein­zig­ar­tig! Der „Jugend­Got­tes­dienstA­ward“ 2020 im Bis­tum Trier

 

Editorial 3/2021
 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

die Debat­te, ob in der der­zei­ti­gen Pan­de­mie-Situa­ti­on „Prä­senz­got­tes­diens­te“ statt­fin­den kön­nen, hat auf katho­li­scher wie evan­ge­li­scher Sei­te zu unter­schied­li­chen Kon­se­quen­zen geführt. Bis­tü­mer und Lan­des­kir­chen spra­chen zum Teil gegen­sätz­li­che Emp­feh­lun­gen aus, die wie­der­um an der Basis der Pfar­rei­en zu star­ken Ver­un­si­che­run­gen führten.
Die Dis­kus­si­on ent­wi­ckel­te eine Dyna­mik, die nicht allein von Infek­ti­ons­zah­len bestimmt wur­de, son­dern unter ver­schie­de­nen Aspek­ten Druck und Erwar­tun­gen ent­fal­te­te: Zuerst auf gesell­schaft­li­cher Ebe­ne von Kul­tur­schaf­fen­den, dann von Ent­schei­dun­gen der ande­ren Kon­fes­si­on, schließ­lich von ein­ge­for­der­ter Soli­da­ri­tät unter Nach­bar­pfar­rei­en und der Sor­ge vor ver­stärk­tem Andrang auf die eige­nen gefei­er­ten Gottesdienste.
Auf­grund des­sen blie­ben selbst am Hei­li­gen Abend vie­ler­orts die ange­mel­de­ten Plät­ze unge­nutzt. Weih­nach­ten 2020 hat also nur ein Bruch­teil der sonst übli­chen gro­ßen Men­ge von Men­schen einen Got­tes­dienst in Kir­chen mit­ge­fei­ert. Haben sie wohl das Emp­fin­den, dass es auch in Zukunft ohne Got­tes­dienst geht? Sind die ursprüng­li­chen Befürch­tun­gen ange­sichts der sorg­sam erar­bei­te­ten und ein­ge­hal­te­nen Hygie­nekon­zep­te wirk­lich ange­mes­sen? Lei­der brin­gen ein­zel­ne frei­kirch­li­che Gemein­den, die Abstands­re­geln nicht ein­hal­ten, Got­tes­diens­te ins­ge­samt unter einen nicht gerecht­fer­tig­ten Verdacht.
Die Lit­ur­gie braucht die Ver­samm­lung gera­de in die­ser her­aus­for­dern­den Zeit.

Ihr
Mari­us Linnenborn

DEUTSCHES LITURGISCHES INSTITUT
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