196Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 3/2025

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: Ritu­al und Lit­ur­gie als Kri­sen­in­ter­ven­ti­on. Ritu­el­les und lit­ur­gi­sches Han­deln nach Unfäl­len, Natur­ka­ta­stro­phen, Anschlägen
  • Straf­fer, schlich­ter, zeit­ge­mä­ßer. Der neue Begräb­nis­ri­tus für Päpste
  • Neu­es kann wach­sen. Ein Kin­der­got­tes­dienst am Aschermittwoch
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für den 1. und 2. Sonn­tag der Fas­ten­zeit (C)
  • Ein­füh­run­gen zu den Schrift­le­sun­gen: 3. Sonn­tag der Fas­ten­zeit (C) bis Gründonnerstag
  • Eucha­ris­tic Revi­val. Wie eine drei­jäh­ri­ge Initia­ti­ve zu einer eucha­ris­ti­schen Erneue­rung in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten beiträgt

 

Editorial 3/2025

 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

der Anschlag auf den Mag­de­bur­ger Weih­nachts­markt im Dezem­ber 2024 erschüt­ter­te die Stadt und das Land tief. Der Leit­ar­ti­kel die­ses Hef­tes erhält durch die­se Kata­stro­phe erneut eine trau­ri­ge Aktua­li­tät. Inmit­ten von Trau­er und Rat­lo­sig­keit bot ein öku­me­ni­scher Gedenk­got­tes­dienst im Mag­de­bur­ger Dom Trost und Zusam­men­halt. Ange­hö­ri­ge, Ver­letz­te, Ret­tungs­kräf­te und poli­ti­sche Vertreter/innen – Men­schen unter­schied­lichs­ter Reli­gio­nen und Welt­an­schau­un­gen – kamen zusam­men, um inne­zu­hal­ten, zu beten und sich gegen­sei­tig Halt zu geben.
„Wir wer­den dem Gewalt­tä­ter nicht unse­ren Hass geben, son­dern wir blei­ben bei dem, was Frie­den und Zusam­men­halt gibt“, beton­te Lan­des­bi­schof Fried­rich Kra­mer. Bischof Ger­hard Fei­ge rief dazu auf, Hass und Gewalt nicht das letz­te Wort zu las­sen. Glo­cken­ge­läut in der gan­zen Stadt, Gebe­te und Lie­der schu­fen einen Raum, um gemein­sam das Unfass­ba­re auszuhalten.
Kirch­li­che Ritua­le wie die­ser Got­tes­dienst hel­fen, das Cha­os von Schmerz und Ver­zweif­lung zu ord­nen. Sie geben der Trau­er Form und bie­ten Trost, auch über den Kreis der Glau­ben­den hin­aus. Gemein­schaft wird gestärkt und eine Bot­schaft der Hoff­nung gesen­det: Dun­kel­heit, Gewalt und Tod haben nicht das letz­te Wort.
Kirch­lich gepräg­te Riten sowie Got­tes­diens­te sind in Kri­sen­zei­ten auch in einer säku­la­ren Gesell­schaft unver­zicht­bar. Sie schaf­fen Räu­me, in denen Men­schen, nicht nur Glau­ben­de, Kraft und Halt fin­den kön­nen – nicht allein, son­dern gemeinsam.

Ihr

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