Ausgabe 5/2019
Zeitschrift GottesdienstInhalt
- Leitartikel: Wo Kinder Kirche erleben. Die Kinderkirche St. Peter in Bottrop
- Schonungsloser Blick. Früh- bzw. Spätschicht in der Fastenzeit zum Lied „Meine engen Grenzen“
- Fürbittenvorschläge für den 5. Sonntag der Fastenzeit (C) und Palmsonntag (C)
- Einführungen zu den Schriftlesungen: Verkündigung des Herrn bis Osternacht
- Der Ort für das Wort Gottes. Zur Funktion und Bedeutung des Ambos – Teil 2
Editorial 5/2019
Liebe Leserinnen und Leser,
„Die ‚Predigt‛ eines Kindes in der Kirche ist schöner als die eines Priesters, eines Bischofs und des Papstes“, bemerkte Papst Franziskus vor drei Jahren und löste damit eine kleine Diskussion über die Daseinsberechtigung von weinenden Kindern im Sonntagsgottesdienst aus. Für den Heiligen Vater ist klar: Laute Kinder sind einer andächtigen Atmosphäre vorzuziehen. Es sei normal, dass Kinder weinten, Lärm machten und „mal hier- und mal dorthin“ gingen.
Man kann Franziskus nur zustimmen: Kinder und ihre Eltern sollen sich auch abseits der klassischen Kinder- und Familiengottesdienste in der Liturgie beheimatet fühlen, denn sie bilden die Zukunft der Kirche. Dennoch: Faktisch ist ein Kirchenschiff kein Spielplatz zum Herumrennen und eine Kirchenbank kein Klettergerüst. Wenn Gottesdienstteilnehmer/innen sich von tobenden Kindern gestört fühlen, ist das durchaus berechtigt.
Gleichzeitig sollte sich jedes engagierte Gemeindemitglied fragen, was sie oder er überhaupt tut, um Kinder (und ihre Eltern) willkommen zu heißen. Manchmal genügt es schon, eine Ecke oder eine Seitenkapelle der Kirche mit kindgerechten Elementen, Spielsachen, Büchern und Möbeln auszustatten – als Rückzugsort für die Kleinen und Kleinsten, um sich spielerisch zu beschäftigen und den Eltern die Möglichkeit zu geben, den Gottesdienst mitzufeiern.
Ihr