266Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 9/2020

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: „Alles bei ihnen redet, nichts gerät mehr“. Momen­te der Stil­le im Gottesdienst
  • Chris­tus anzie­hen. Die Zei­chen der Kin­der­tau­fe – Teil 4: Die Beklei­dung mit dem wei­ßen Taufgewand
  • Ver­ant­wor­tung über­neh­men. LITURGIE IM FERNKUS fei­ert Doppeljubiläum
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für Fron­leich­nam (A) und den 11. Sonn­tag im Jah­res­kreis (A)
  • Eine Ker­ze im Fens­ter. Ein Hoff­nungs­licht in der Coronavirus-Pandemie
  • Lit­ur­gie in Zei­ten von Coro­na. Eine dif­fe­ren­zier­te Betrach­tung von Livestream-Gottesdiensten

 

Editorial 9/2020
 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

viel­fach wird in kirch­li­chen Medi­en auf das Ver­säum­nis der Kir­che und ins­be­son­de­re der Pfar­rei­en hin­ge­wie­sen, eine trag­fä­hi­ge digi­ta­le Infra­struk­tur auf­zu­bau­en. Online-Got­tes­dienstan­ge­bo­te, Video­bot­schaf­ten oder Ideen, wie Ostern in Fami­li­en gefei­ert wer­den kann, errei­che die jewei­li­gen Ziel­grup­pen über­haupt nicht, da sie auf­grund schlecht gestal­te­ter Web­sei­ten oder feh­len­der News­let­ter über­haupt nicht dar­auf auf­merk­sam gemacht wer­den können.
Die Coro­na­vi­rus-Pan­de­mie hat hier Schwä­chen zuta­ge tre­ten las­sen, die nicht von der Hand zu wei­sen sind. Es muss von den jewei­li­gen Verantwortungsträger/innen end­lich ernst­ge­nom­men wer­den, dass auch (außer­halb von Kri­sen­zei­ten) eine Pas­to­ral, die rein auf phy­si­sche Kon­tak­te aus­ge­rich­tet ist, nicht mehr „funk­tio­niert“.
Glück­li­cher­wei­se wur­de dies vie­ler­orts erkannt: Wie vie­le Haupt- und Ehren­amt­li­che usw. haben sich in den letz­ten Wochen erst­mals mit Strea­ming­diens­ten, Video­tech­nik oder sozia­len Netz­wer­ken aus­ein­an­der­set­zen müs­sen und Initia­ti­ven auf die Bei­ne gestellt, die zwar tech­nisch (noch) nicht per­fekt sind, aber den­noch – und dar­auf kommt es an – beein­dru­cken, trös­ten, erbau­en, mit Gott in Dia­log tre­ten lassen.
Die­se digi­ta­le Auf­bruchs­stim­mung gilt es auch nach der Coro­na-Kri­se nicht abeb­ben zu las­sen, son­dern durch diö­ze­sa­ne Stan­dards und Bil­dungs­an­ge­bo­te zu for­cie­ren und zu professionalisieren.

Ihr

 

DEUTSCHES LITURGISCHES INSTITUT
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