Ausgabe 9/2020
Zeitschrift GottesdienstInhalt
- Leitartikel: „Alles bei ihnen redet, nichts gerät mehr“. Momente der Stille im Gottesdienst
- Christus anziehen. Die Zeichen der Kindertaufe – Teil 4: Die Bekleidung mit dem weißen Taufgewand
- Verantwortung übernehmen. LITURGIE IM FERNKUS feiert Doppeljubiläum
- Fürbittenvorschläge für Fronleichnam (A) und den 11. Sonntag im Jahreskreis (A)
- Eine Kerze im Fenster. Ein Hoffnungslicht in der Coronavirus-Pandemie
- Liturgie in Zeiten von Corona. Eine differenzierte Betrachtung von Livestream-Gottesdiensten
Editorial 9/2020
Liebe Leserinnen und Leser,
vielfach wird in kirchlichen Medien auf das Versäumnis der Kirche und insbesondere der Pfarreien hingewiesen, eine tragfähige digitale Infrastruktur aufzubauen. Online-Gottesdienstangebote, Videobotschaften oder Ideen, wie Ostern in Familien gefeiert werden kann, erreiche die jeweiligen Zielgruppen überhaupt nicht, da sie aufgrund schlecht gestalteter Webseiten oder fehlender Newsletter überhaupt nicht darauf aufmerksam gemacht werden können.
Die Coronavirus-Pandemie hat hier Schwächen zutage treten lassen, die nicht von der Hand zu weisen sind. Es muss von den jeweiligen Verantwortungsträger/innen endlich ernstgenommen werden, dass auch (außerhalb von Krisenzeiten) eine Pastoral, die rein auf physische Kontakte ausgerichtet ist, nicht mehr „funktioniert“.
Glücklicherweise wurde dies vielerorts erkannt: Wie viele Haupt- und Ehrenamtliche usw. haben sich in den letzten Wochen erstmals mit Streamingdiensten, Videotechnik oder sozialen Netzwerken auseinandersetzen müssen und Initiativen auf die Beine gestellt, die zwar technisch (noch) nicht perfekt sind, aber dennoch – und darauf kommt es an – beeindrucken, trösten, erbauen, mit Gott in Dialog treten lassen.
Diese digitale Aufbruchsstimmung gilt es auch nach der Corona-Krise nicht abebben zu lassen, sondern durch diözesane Standards und Bildungsangebote zu forcieren und zu professionalisieren.
Ihr