486Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 9/2021

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: Den Sonn­tag aus der Lit­ur­gie her­aus ver­ste­hen. Was die lit­ur­gi­schen Tex­te über die Bedeu­tung des Sonn­tags aussagen
  • Von Klos­ter­neu­burg aus die Kir­che geprägt. Die Lit­ur­gie­theo­lo­gie von Pius Parsch
  • Erin­nern Sie sich noch? Ele­men­te für ein Firm­ge­dächt­nis im Pfingstgottesdienst
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für den 11. und 12. Sonn­tag im Jah­res­kreis (B)
  • Ein­füh­run­gen zu den Schrift­le­sun­gen: 7. Sonn­tag der Oster­zeit (B) bis 10. Sonn­tag im Jah­res­kreis (B)
  • Von lit­ur­gi­schen Stol­per­stei­nen und muti­gen Wegen in die Zukunft. Das lit­ur­gi­sche Leben Frank­reichs im Spie­gel der Corona-Krise
  • Ein guter Gottesdienst

 

Editorial 9/2021
 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

bei allen Ein­schrän­kun­gen, die die Coro­na-Pan­de­mie für die lit­ur­gi­sche Fei­er­kul­tur mit sich bringt, ist bis­her der Kom­mu­ni­ongang zu wenig in den Blick genom­men wor­den. Denn auch hier hat sich etwas ver­än­dert: Oft­mals ist zu beob­ach­ten, dass sich der oder die Kom­mu­ni­zie­ren­de kei­ne Zeit nimmt, zum Emp­fang des Lei­bes Chris­ti die vor­ge­schrie­be­ne Schutz­mas­ke kom­plett aus­zu­zie­hen. Im bes­ten Fall lässt man sie noch an einem Ohr her­ab­bau­meln, damit zumin­dest der Mund frei ist. Im schlech­tes­ten Fall behält man sie kom­plett an und führt den Leib Chris­ti umständ­lich unter der Mas­ke hin­durch in den Mund – alles ver­bun­den mit einer gewis­sen „Flucht­stim­mung“. Wird dies noch der Wür­de des Kom­mu­nion­emp­fangs gerecht?
Die geschil­der­te Pra­xis wird von den Kom­mu­ni­zie­ren­den meist nicht mut­wil­lig her­bei­ge­führt: Vie­le Men­schen, beson­ders Senio­rin­nen und Senio­ren, sind im Umgang mit den fili­gra­nen Hal­te­run­gen der Schutz­mas­ken unsi­cher, ande­re müs­sen die­se auf­grund ihrer Kopf­an­a­to­mie mit Klam­mern im Haar befes­ti­gen. Ein Aus- und Wie­der­an­zie­hen der Schutz­mas­ke wür­de in all die­sen Fäl­len ein paar Sekun­den län­ger dau­ern. Doch ist es das nicht wert?
Auf­ein­an­der Rück­sicht zu neh­men und zu war­ten, bis jede/r die Kom­mu­ni­on in Wür­de (!) emp­fan­gen konn­te, kommt zwei­fel­los dem näher, wozu Jesus einst den Auf­trag gege­ben hat: „Tut dies zu mei­nem Gedächtnis!“

Ihr

DEUTSCHES LITURGISCHES INSTITUT
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