Einladung zu Studientagen in Mainz (5. bis 8. September 2022)

Geden­ke, Mensch …
Orte gesell­schaft­li­cher und kirch­li­cher Erinnerungskultur
in Geschich­te und Gegenwart

Mainz, Aka­de­mie Erba­cher Hof
5. bis 8. Sep­tem­ber 2022

Pro­gramm der Stu­di­en­ta­ge (PDF)
Zur Anmel­dung in der Bis­tums-Aka­de­mie Erba­cher Hof

In Yad Vas­hem, der Gedenk­stät­te für die Opfer der Shoa, fin­det sich der berühm­te und oft zitier­te Satz: „Das Exil wird län­ger und län­ger des Ver­ges­sens wegen, aber im Erin­nern liegt das Geheim­nis der Erlösung.“
Tat­säch­lich ste­hen vie­le reli­giö­se und spe­zi­ell die biblisch begrün­de­ten Lit­ur­gien in enger Bezie­hung zum grund­men­sch­li­chen Voll­zug des Erin­nerns bzw. Geden­kens und zu Zei­ten und Orten ent­spre­chen­der Prak­ti­ken. Gera­de Erin­ne­rungs-/Ge­dächt­nis­or­te sind dabei oft auch künst­le­risch in viel­fäl­ti­ger Wei­se gestal­tet. Sie spei­chern zum Teil eine Fül­le an Bedeu­tun­gen und regen immer wie­der neu an, sich kol­lek­tiv wie indi­vi­du­ell mit Vergangenheit(en) aus­ein­an­der­zu­set­zen. So kön­nen Men­schen Dank­bar­keit kul­ti­vie­ren, sich aber eben­so mit Schuld kon­fron­tie­ren und sich der eige­nen Ver­ant­wor­tung stellen.
Die dies­jäh­ri­gen Stu­di­en­ta­ge „Kunst und Lit­ur­gie“ gehen die­sen Zusam­men­hän­gen in bewähr­ter Form inter­dis­zi­pli­när nach und füh­ren (liturgie-)theologisch und kunst­his­to­risch Inter­es­sier­te zu Vor­trä­gen, Exkur­sio­nen und inten­si­vem Aus­tausch zusammen.

Mit grund­le­gen­den Refe­ra­ten wer­den der Lit­ur­gie­wis­sen­schaft­ler Prof. Dr. Ste­phan Wahle, Frei­burg, und der Kunst­his­to­ri­ker Prof. Dr. Mat­thi­as Mül­ler, Mainz, in die Tagung ein­füh­ren. Dr. Ste­fan Rhein, Luther­stadt Wit­ten­berg, und Dr. Ste­fan Heinz, Mainz, wer­den das Geden­ken an her­aus­ra­gen­de Per­so­nen und des­sen Insze­nie­rung in den Blick neh­men. Eine Exkur­si­on führt an Orte des Geden­kens im Main­zer Dom. Die Aus­bil­dung von Gedenk­or­ten, die an gesell­schaft­lich bedeut­sa­me Ereig­nis­se erin­nern, steht am drit­ten Tag im Fokus: Der Besuch der Rui­ne St. Chris­toph als Mahn­mal für die Opfer von Gewalt­herr­schaft und Krieg sowie eine Füh­rung zu Sta­tio­nen jüdi­scher Geschich­te in Mainz und eine Besich­ti­gung der Syn­ago­ge von Manu­el Herz (2010) in der Main­zer Neu­stadt ver­an­schau­li­chen dies. Über den Ort hin­aus wird Dr. Björn Men­sing, Dach­au, den Blick weiten.
Ein öffent­li­ches Podi­ums­ge­spräch am Mitt­woch­abend, mode­riert von Dr. Cor­ne­lia Dold, Haus des Erin­nerns, Mainz, wid­met sich dem Geden­ken und den Gedenk­or­ten in den Reli­gio­nen und ver­schie­de­nen gesell­schaft­li­chen Grup­pen. Am Abschluss­tag wird unter ande­rem Dr. Wal­ter Zahner, Regens­burg, auf Kolum­ba­ri­en als Orte kol­lek­ti­ven und indi­vi­du­el­len Geden­kens ein­ge­hen. Außer­dem kön­nen sich die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer mit einer Video­ar­beit von Georg Lutz, Preis­trä­ger des Kunst­wett­be­werbs der Diö­ze­se Rot­ten­burg-Stutt­gart „VULNERABLE“ (2021), aus­ein­an­der­set­zen und mit dem Künst­ler ins Gespräch kommen.

Wir laden herz­lich ein zu som­mer­li­chen Stu­di­en­ta­gen nach Mainz.

Dr. Feli­ci­tas Janson,
Erba­cher Hof, Aka­de­mie des Bis­tums Mainz

Bir­git Kita M. A.,
Dom- und Diö­ze­san­mu­se­um Mainz

Dr. Andre­as Poschmann,
Deut­sches Lit­ur­gi­sches Insti­tut, Trier

Prof. Dr. Ste­phan Winter,
Lehr­stuhl für Lit­ur­gie­wis­sen­schaft, Uni­ver­si­tät Tübingen

 

Pro­gramm der Stu­di­en­ta­ge (PDF)

Zur Anmel­dung in der Bis­tums-Aka­de­mie Erba­cher Hof

Pla­kat zum Aus­druck (A4) mit QR-Code

 

Die Stu­di­en­ta­ge „Kunst und Lit­ur­gie“ fin­den statt in Trä­ger­schaft der Katho­li­schen Erwach­se­nen­bil­dung Trier.

DEUTSCHES LITURGISCHES INSTITUT
Weberbach 72 a, D-54290 Trier, Telefon: +49-651-94808-0
Fax: +49-651-94808-33, eMail: dli@liturgie.de