Notitiae

Infor­ma­tio­nen über ver­schie­de­ne Ände­run­gen und Neue­run­gen in der Liturgie

Hier wer­den für das deut­sche Sprach­ge­biet rele­van­te Rege­lun­gen zusam­men­ge­stellt. Der Name der Sei­te erin­nert an „Noti­tiae“, die Zeit­schrift der Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst und die Sakra­men­ten­ord­nung. Sie wur­de von die­ser Kon­gre­ga­ti­on nach dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil gegrün­det, um die Ände­run­gen und Neue­run­gen in der Lit­ur­gie in einem ein­zi­gen Organ gesam­melt zu ver­öf­fent­li­chen. Seit 2015 erscheint die Zeit­schrift nur noch als Online-Aus­ga­be auf dem Inter­net­auf­tritt der Got­tes­dienst-Kon­gre­ga­ti­on. Hier geht es zur Online-Aus­ga­be der „Noti­tiae“ auf der deutsch­spra­chi­gen Inter­net­sei­te des Hei­li­gen Stuhls.

 


 

  • 2024 – Note des Dikas­te­ri­ums für die Glau­bens­leh­re „Gestis ver­bis­que“ vom 2.2.2024.
    Der Text bekräf­tigt, dass die For­meln und mate­ri­el­len Ele­men­te, die im grund­le­gen­den Ritus eines Sakra­ments fest­ge­legt sind, nicht nach Belie­ben krea­tiv ver­än­dert wer­den dür­fen. Ansons­ten wird das Sakra­ment selbst ungül­tig. „Die Form oder die Mate­rie eines Sakra­ments zu ändern, ist immer ein schwer­wie­gen­der, uner­laub­ter Akt“, schreibt der Prä­fekt der Glau­bens­be­hör­de, in dem neu­en Doku­ment. Als Bei­spiel nann­te Fer­nan­dez die vor­ge­schrie­be­ne Tauf­for­mel „Ich tau­fe dich im Namen des Vaters und des Soh­nes und des Hei­li­gen Geis­tes“. Abän­de­run­gen wie etwa „Im Namen des Vaters und der Mut­ter… tau­fen wir dich“ führ­ten zu ungül­ti­gen Tau­fen, die wie­der­holt wer­den müssten.
    Die Gläu­bi­gen hät­ten das Recht, die Sakra­men­te so zu emp­fan­gen, wie es die Kir­che vor­se­he, betont Fer­nan­dez in „Gestis ver­bis­que“. Die Kir­che sei nicht das Eigen­tum der Pries­ter und auch die Sakra­men­te gehör­ten ihnen nicht, son­dern sei­en ihnen nur anver­traut. Zwar hät­ten Geist­li­che etwa bei der Fei­er von Got­tes­diens­ten einen gewis­sen Spiel­raum. Bei den Sakra­men­ten müss­ten jedoch in jedem Fall die Vor­schrif­ten zu „Mate­rie und Form“ ein­ge­hal­ten werden. 
      „Gestis verbisque“
     
  • 2021 – Dekret „Post­quam Sum­mus Pon­ti­fex“ – Anwen­dung der Bestim­mun­gen des can. 838 des Kodex des Kano­ni­schen Rechts
    Für die Über­set­zung lit­ur­gi­scher Tex­te und Bücher wur­den genaue­re Ein­zel­re­ge­lun­gen erlas­sen: Das am 22. Okto­ber 2021 ver­öf­fent­lich­te Dekret der Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on bestimmt die ein­zel­nen Schrit­te bei Über­set­zung und Her­aus­ga­be lit­ur­gi­scher Tex­te im Detail. Ins­be­son­de­re geht es dabei um das Zusam­men­spiel zwi­schen Vati­kan und Bischofs­kon­fe­ren­zen. Die­ses ist gene­rell in Kanon 838 im All­ge­mei­nen Kir­chen­recht geregelt.

    Hin­sicht­lich der Ziel­spra­che, in die die authen­ti­schen lit­ur­gi­schen Bücher zu über­set­zen sind, weist die Kon­gre­ga­ti­on dar­auf hin, dass Über­set­zun­gen im Hin­blick auf das Sprach­ver­ständ­nis der jün­ge­ren Genera­ti­on erfol­gen sol­len. „Sol­len die Volks­spra­chen für die Lit­ur­gie über­nom­men wer­den muss außer­dem beach­tet wer­den, dass das ent­schei­den­de Kri­te­ri­um die Teil­ha­be der Gläu­bi­gen bei den lit­ur­gi­schen Fei­ern ist […]“  (Nr. 13).
    Wäh­rend „Lit­ur­gi­am authen­ti­cam“ (LA) – die Fünf­te Instruk­ti­on „zur ord­nungs­ge­mä­ßen Aus­füh­rung der Kon­sti­tu­ti­on des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils über die hei­li­ge Lit­ur­gie“ aus dem Jahr 2001 – for­der­te, dass die Bischofs­kon­fe­ren­zen für eine „voll­stän­di­ge Über­set­zung aller lit­ur­gi­schen Bücher in ange­mes­se­ner Zeit“ (LA 77) sor­gen soll­ten, ist es nun „Sache der Bischofs­kon­fe­renz zu ent­schei­den, […] ob und nach wel­chem Prin­zip alle oder ein­zel­ne lit­ur­gi­sche Bücher gemäß der edi­tio typi­ca über­setzt wer­den sol­len, das heißt das voll­stän­di­ge Buch oder nur die Tei­le, die tat­säch­lich nötig und hilf­reich sind, um die Teil­nah­me der Gläu­bi­gen zu för­dern.“ (Nr. 14)

    Eben­so wird der Grund­satz der getreu­en Über­set­zung lit­ur­gi­scher Tex­te pro­fi­liert. Die Treue gegen­über dem „Ori­gi­nal­text, soweit mög­lich, ganz voll­stän­dig und ganz genau […] ohne Aus­las­sun­gen und Zusät­ze, was den Inhalt betrifft, und ohne Para­phra­sen oder Erklä­run­gen“ (LA 20) ergänzt das Dekret in Nr. 20  um die getreue Beach­tung der Regeln der Ziel­spra­che und des Ver­ständ­nis­ses der Mitfeiernden:
    „20. Gemäß ca. 838 § 3 haben ‚die Bischofs­kon­fe­ren­zen […] Über­set­zun­gen der lit­ur­gi­schen Bücher in die Volks­spra­chen getreu und ange­mes­sen zu besor­gen.’ Das Adverb ‚getreu’ ver­langt nach einer drei­fa­chen Treue: ers­tens gegen­über dem Ori­gi­nal­text, zwei­tens gegen­über der jewei­li­gen Volks­spra­che, in die über­setzt wird, und schließ­lich gegen­über der Anpas­sung eines Tex­tes, der aus einem Voka­bu­lar der bibli­schen Offen­ba­rung und der lit­ur­gi­schen Tra­di­ti­on geformt ist, an das Ver­ständ­nis des Vol­kes, für das er bestimmt ist. 

    „40. Das Copy­right der in der Volks­spra­che publi­zier­ten lit­ur­gi­schen Bücher und Tex­te hat die Bischofs­kon­fe­renz inne. […]“
    Das Dekret „Post­quam Sum­mus Pon­ti­fex“ ergänzt das im Sep­tem­ber 2017 erlas­se­ne Motu pro­prio „Magnum Princi­pi­um“. Damals hat­te Papst Fran­zis­kus den Bischofs­kon­fe­ren­zen mehr Ver­ant­wor­tung für die Über­set­zung lit­ur­gi­scher Tex­te und Bücher übertragen.
     Dekret „Post­quam Sum­mus Pontifex“

 

  • 2021 – Motu Pro­prio „Tra­di­tio­nis custodes“
    Mit einem am Frei­tag, 16. Juli 2021, ver­öf­fent­lich­ten Motu Pro­prio legt Papst Fran­zis­kus den ordent­li­chen Mess­ri­tus als „ein­zi­ge Aus­drucks­wei­se“ des Römi­schen Ritus fest. Der von sei­nem Vor­gän­ger Bene­dikt XVI. 2007 umfang­rei­cher erlaub­te außer­or­dent­li­che Ritus darf mit sofor­ti­ger Wir­kung nur noch mit Erlaub­nis des Orts­bi­schofs gefei­ert werden.
    Allein der Orts­bi­schof dür­fe für sei­ne Diö­ze­se den Gebrauch des von Papst Johan­nes XXIII. 1962 ver­öf­fent­lich­ten Mess­buchs gestat­ten, heißt es in dem aktu­el­len Erlass „Tra­di­tio­nis cus­to­des“ (Hüter der Tra­di­ti­on). Der Bischof allein bestim­me auch Orte, Zei­ten und Pries­ter, die mit Gläu­bi­gen die Eucha­ris­tie­fei­er nach dem alten Ritus fei­ern woll­ten. Die Lesun­gen in der übli­cher­wei­se auf Latein gefei­er­ten Mess­fei­er müs­sen laut neu­er Rege­lung zudem in der jewei­li­gen Lan­des­spra­che vor­ge­tra­gen wer­den.  Motu Pro­prio „Tra­di­tio­nis cus­to­des“ (Hüter der Tradition)

 

  • 2021 – Regeln für die Kar­wo­che 2021
    Auf­grund der Coro­na Pan­de­mie erlaubt die römi­sche Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst und die Sakra­men­ten­ord­nung auch in die­sem Jahr Abwei­chun­gen von den Vor­ga­ben für die Lit­ur­gie der Kar­wo­che. Eine dazu erschie­ne­nen Note vom 17. Febru­ar 2021 ver­weist auf ein Dekret vom 25. März 2020 (Prot. N. 154/20), das fol­gen­de Leit­li­ni­en festlegt: 
    „1 - Palm­sonn­tag. Das Geden­ken an den Ein­zug des Herrn in Jeru­sa­lem wird im Innern des hei­li­gen Gebäu­des gefei­ert; in den Kathe­dra­len wird die zwei­te Form genom­men, die im Römi­schen Mis­sa­le vor­ge­se­hen ist, in den Pfarr­kir­chen und an ande­ren Orten die dritte. 
    2 - Chri­sam­mes­se. Je nach der kon­kre­ten Lage in den ver­schie­de­nen Län­dern kön­nen die Bischofs­kon­fe­ren­zen Hin­wei­se für eine mög­li­che Ver­le­gung auf einen ande­ren Ter­min geben. 
    3 - Grün­don­ners­tag. Die optio­na­le Mög­lich­keit zur Fuß­wa­schung ent­fällt. Eben­so ent­fällt am Ende der Mes­se vom Letz­ten Abend­mahl die Pro­zes­si­on; das Aller­hei­ligs­te wird im Taber­na­kel auf­be­wahrt. An die­sem Tag ist es den Pries­tern aus­nahms­wei­se gestat­tet, die Mes­se an einem geeig­ne­ten Ort ohne Betei­li­gung des Vol­kes zu zelebrieren. 
    4 - Kar­frei­tag. Für die gro­ßen Für­bit­ten tra­gen die Bischö­fe Sor­ge dafür, eine beson­de­re Für­bit­te für die­je­ni­gen vor­zu­be­rei­ten, die Ver­lust, Krank­heit und Tod erfah­ren muss­ten (vgl. Mis­sa­le Roma­num). Der Akt der Kreuz­ver­eh­rung durch einen Kuss soll auf den Zele­bran­ten allein ber­schränkt werden. 
    5 - Oster­nacht. Sie wird aus­schließ­lich in den Kathe­dra­len und Pfarr­kir­chen gefei­ert. Für die Tau­flit­ur­gie ist nur die Erneue­rung der Tauf­ver­spre­chen vor­ge­se­hen (vgl. Mis­sa­le Romanum).“ 
    Note der Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on vom 17. Febru­ar 2021 (Prot. N. 96/21)
    Dekret der Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on vom 25. März 2020 (Prot. N. 154/20)

 

  • 2021 – Gene­ral­ka­len­der: Ein­tra­gung der Fei­ern des hei­li­gen Gre­gor von Narek, Abt und Kir­chen­leh­rer, des hei­li­gen Johan­nes De Avi­la, Pries­ter und Kir­chen­leh­rer, und der hei­li­gen Hil­de­gard von Bin­gen, Jung­frau und Kir­chen­leh­re­rin, in den Römi­schen Gene­ral­ka­len­der (Dekret vom 25.01.2021)
    […] In Anbe­tracht der jüngst erfolg­ten Erklä­run­gen durch die der Titel eines Kir­chen­leh­rers bedeu­ten­den Hei­li­gen des Wes­tens und des Ostens ver­lie­hen wur­de, hat Papst Fran­zis­kus ent­schie­den, die fol­gen­den Fei­ern als nicht gebo­te­ne Gedenk­ta­ge in den Römi­schen Kalen­der einzufügen:
    den des hl Gre­gor von Narek, Abt und Kir­chen­leh­rer, am 27. Februar,
    den des hl. Johan­nes De Avi­la, Pries­ter und Kir­chen­leh­rer am 10. Mai,
    den der hl. Hil­de­gard von Bin­gen, Jung­frau und Kir­chen­leh­re­rin, am 17. September.
     Das Dekret der Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on vom 25. Janu­ar 2021

 

  • 2021 – „Apos­to­li­sches Schrei­ben in Form eines Motu pro­prio zur Ände­rung von Can. 230 § 1 des Codex des kano­ni­schen Rech­tes über den Zugang von Frau­en zum Dienst des Lek­tors und des Ako­ly­then (10. Janu­ar 2021)“ – Mit dem Erlass „Spi­ri­tus Domi­ni“ (Der Geist des Herrn) streicht Papst Fran­zis­kus das Wort „männ­lich“ aus dem Kanon 230 § 1 des kirch­li­chen Gesetz­buchs. Dem­nach kön­nen nun alle getauf­ten Lai­en, die das ent­spre­chen­de Alter und die Fähig­keit haben, mit „dem fest­ge­leg­ten lit­ur­gi­schen Ritus dau­er­haft in den Diens­ten der Lek­to­ren und Ako­ly­then ein­ge­setzt wer­den“. Aller­dings ist damit „nicht das Recht auf Unter­halt oder Ver­gü­tung von­sei­ten der Kir­che“ ver­bun­den. Die Vor­aus­set­zun­gen im Ein­zel­nen regelt die jewei­li­ge Bischofskonferenz.
     Motu pro­prio „Spi­ri­tus Domi­ni“ vom 10.01.2021

 

  • 2020 – Gene­ral­ka­len­der: Nicht­ge­bo­te­ner Gedenk­tag der Hl. Faus­ti­na Kow­al­s­ka am 5. Oktober
    Die pol­ni­sche Hei­li­ge Schwes­ter Faus­ti­na Kow­al­s­ka hat künf­tig einen eige­nen Gedenk­tag im römi­schen Gene­ral­ka­len­der. Die Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on ver­öf­fent­lich­te am 18. Mai 2020 ein Dekret, dem­zu­fol­ge künf­tig der 5. Okto­ber als nicht­ge­bo­te­ner Gedenk­tag für die von Johan­nes Paul II. hei­lig­ge­spro­che­ne Mys­ti­ke­rin began­gen wird. Die Hei­li­ge Faus­ti­na wur­de 1905 im Dorf Gło­go­wiec in der Nähe von Łódź in Polen gebo­ren und starb 1938, im Alter von 33 Jah­ren, in Kra­kau. Sie ver­brach­te ihr Leben groß­teils unter den Schwes­tern der Seli­gen Jung­frau Maria von der Barm­her­zig­keit, „indem sie groß­zü­gig der von Gott emp­fan­ge­nen Beru­fung nach­kam und ein inten­si­ves geist­li­ches Leben her­an­rei­fen ließ, das reich an mys­ti­schen Gaben” war, so das Dekret. Ihre mys­ti­schen Begeg­nun­gen hielt Schwes­ter Faus­ti­na in einem geist­li­chen Tage­buch fest, in dem die gött­li­che Barm­her­zig­keit eine zen­tra­le Stel­lung hat. Die pol­ni­sche Schwes­ter wur­de, heißt es in dem Dekret, „zur Inspi­ra­ti­on für eine Bewe­gung, die dar­auf abziel­te, die gött­li­che Barm­her­zig­keit für die gan­ze Welt zu ver­kün­den und zu erfle­hen”. (Quel­le: Vati­can News)
    Das Dekret der Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on vom 18. Mai 2020

 

  • 2019 – Gene­ral­ka­len­der: Nicht­ge­bo­te­ner Gedenk­tag des Hl. Paul VI. am 29. Mai
    Papst Fran­zis­kus hat den 29. Mai als Gedenk­tag für sei­nen Vor­gän­ger Paul VI. (1963-1978) fest­ge­legt. Hei­lig­ge­spro­chen hat­te Fran­zis­kus Paul VI. am 14. Okto­ber 2018. Das Dekret zur Auf­nah­me des Fei­er­tags in den Römi­schen Gene­ral­ka­len­der ver­öf­fent­lich­te der Vati­kan am 6. Febru­ar 2019. Am 29. Mai 1920 wur­de Gio­van­ni Bat­tis­ta Mon­ti­ni, der spä­te­re Papst Paul VI., zum Pries­ter geweiht.

 

    • 2018 – Gebo­te­ner Gedenk­tag: Maria, Mut­ter der Kir­che: Auf Anord­nung von Papst Fran­zis­kus hat die Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst und die Sakra­men­ten­ord­nung einen neu­en gebo­te­nen Gedenk­tag in den Römi­schen Gene­ral­ka­len­der ein­ge­führt: „Maria, Mut­ter der Kir­che“ (memo­ria B. Mariae Vir­gi­nis Eccle­siae Matris). Der beweg­li­che Gedenk­tag wird künf­tig am Mon­tag nach Pfings­ten gefei­ert. Die Ent­schei­dung, die­ses beson­de­re Mari­en­ge­dächt­nis auf den Pfingst­mon­tag zu legen, beto­ne die geist­li­che Mut­ter­schaft Mari­ens, so Kar­di­nal Sarah, der Prä­fekt der Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on.

      Der Mari­en­ti­tel Mater Eccle­siae ist bereits beim Kir­chen­va­ter Ambro­si­us (339–397) nach­ge­wie­sen und fand seit dem Hoch­mit­tel­al­ter brei­ten Ein­gang in Theo­lo­gie und Volks­fröm­mig­keit. In man­chen Diö­ze­sen, z. B. in Argen­ti­ni­en oder Polen, sowie in meh­re­ren Ordens­fa­mi­li­en begeht man die Fei­er Mari­ens als Mut­ter der Kir­che bereits seit eini­gen Jahr­zehn­ten. An beson­de­ren Orten wie etwa die Peters­ba­si­li­ka, wo die offi­zi­el­le Aus­ru­fung des Mari­en­ti­tels 1964 durch Papst Paul VI. erfolg­te (vgl. Lumen gen­ti­um, Art. 53), wird der Gedenk­tag eben­falls seit län­ge­rem began­gen. Wei­ter­hin eröff­ne­te Papst Johan­nes Paul II. 1980 die Mög­lich­keit, den Titel „Mut­ter der Kir­che“ in die Lau­re­ta­ni­sche Lita­nei ein­zu­fü­gen. Drei For­mu­la­re von Votiv­mes­sen unter dem Titel „Maria, Urbild und Mut­ter der Kir­che“ fin­den sich auch in der 1986 ver­öf­fent­lich­ten Samm­lung von Marienmessen.

      Als Mess­for­mu­lar für den neu­en Gedenk­tag dient die Votiv­mes­se „Maria, Mut­ter der Kir­che“ im Mess­buch (MB II, S. 1141 ff.). Die Tex­te für die Stun­den­lit­ur­gie lie­gen noch nicht in deut­scher Über­set­zung vor. Die Bischofs­kon­fe­ren­zen sind nun dazu ange­hal­ten, die Tex­te zu über­set­zen, zu appro­bie­ren und nach der Bestä­ti­gung durch den Vati­kan in den lit­ur­gi­schen Büchern ihres Juris­dik­ti­ons­be­reichs zu veröffentlichen.

      Mit „Maria, Mut­ter der Kir­che“ befin­den sich nun ins­ge­samt 15 (Hoch-)Feste und Gedenk­ta­ge Mari­ens im Regio­nal­ka­len­der für das deut­sche Sprach­ge­biet. Wei­te­re Mari­en­fes­te und -gedenk­ta­ge gibt es auf Diö­ze­san- und Ordens­ebe­ne. Dar­über hin­aus ist der Sams­tag in beson­de­rer Wei­se dem Gedächt­nis Mari­ens geweiht.

      Für Deutsch­land ergibt sich mit der Ein­füh­rung des neu­en Gedenk­tags eine beson­de­re Situa­ti­on, da der Pfingst­mon­tag dort ein kirch­lich gebo­te­ner Fei­er­tag mit Sonn­tags­pflicht ist. Was das für die Fei­er des Mari­en­ge­denk­tags bedeu­tet, wird noch zu bera­ten sein. (mu)

      Pas­to­ra­ler Nut­zen: Pfingstmontag 
      Für Deutsch­land ist bedeut­sam, dass - so erläu­tert es die Noti­fi­ca­ti­on der Kon­gre­ga­ti­on vom 24. März 2018 - wei­ter­hin die Rubrik des Mess­buchs im Anschluss an den Pfingst­sonn­tag gilt: „Wo am Mon­tag oder Diens­tag nach Pfings­ten die Gläu­bi­gen an der Mes­se teil­zu­neh­men pfle­gen oder zur Teil­nah­me dar­an ver­pflich­tet sind, kann ent­we­der die Mes­se von Pfings­ten ‚Am Tag‘ oder die Votiv­mes­se vom Hei­li­gen Geist, S. 1133–1141, genom­men wer­den.“ Eben­so gilt wei­ter­hin, dass die Mes­se vom Pfingst­mon­tag genom­men wer­den kann. Zudem weist die Noti­fi­ca­ti­on vom 24. März 2018  dar­auf hin, dass pas­to­ra­le Anlie­gen Vor­rang haben und zitiert dazu die Grund­ord­nung des Mess­buchs: „Sofern aber eine ech­te Not­wen­dig­keit oder der pas­to­ra­le Nut­zen es erfor­dern, kann man in einer Fei­er mit dem Volk die die­ser Not­wen­dig­keit oder die­sem Nut­zen ent­spre­chen­de Mes­se ver­wen­den. Die Ent­schei­dung dar­über liegt beim Kir­chen­rek­tor oder beim Pries­ter, der die Mes­se fei­ert.“ (GORM 376). (ap)

       

      Das Dekret in deut­scher Spra­che
      Hin­wei­se der Kon­gre­ga­ti­on zu den offi­zi­el­len lit­ur­gi­schen Tex­ten 
      Kom­men­tar des Prä­fek­ten der Kon­gre­ga­ti­on
      Noti­fi­ca­ti­on der Kon­gre­ga­ti­on, 24. März 2018

    • 2017 – Ein­fü­gung des Hei­li­gen Josef in die Hoch­ge­be­te II-IV
      Die Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on hat­te 2013 (s. u.) die Hin­zu­fü­gung des Namens des hei­li­gen Josef in den Eucha­ris­ti­schen Hoch­ge­be­ten gere­gelt. Die deut­sche Über­set­zung wird nun in einem neu­en Dekret ange­passt. Die Ein­fü­gung des Hl. Josef in die Hoch­ge­be­te II-IV wird erst ab Erschei­nen des neu­en Mess­buchs ver­bind­lich sein.
      Die Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst und die Sakra­men­ten­ord­nung erließ am 1. Mai 2013 das Dekret Pater­nas vices, in dem die Hin­zu­fü­gung des Namens des hei­li­gen Josef in den eucha­ris­ti­schen Hoch­ge­be­ten Il, III und IV des Mis­sa­le Roma­num der edi­tio typi­ca ter­tia gere­gelt wird.
      Die Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on reagier­te nun – vier Jah­re spä­ter – auf „Beob­ach­tun­gen hin­sicht­lich der von die­ser Kon­gre­ga­ti­on vor­ge­leg­ten deut­schen Über­set­zung“, die im deut­schen Sprach­ge­biet als man­gel­haft emp­fun­den wur­de, und ändert mit einem Schrei­ben an die Vor­sit­zen­den der Lit­ur­gi­schen Kom­mis­sio­nen der Deut­schen, der Öster­rei­chi­schen und der Schwei­zer Bischofs­kon­fe­renz die Über­set­zung in deut­scher Spra­che (vgl. Dekret Nomen Sanc­ti Ioseph vom 31. Juli 2017, Prot. N. 369/17).

      Die offi­zi­el­le Über­set­zung lau­tet nun in den Hoch­ge­be­ten II-IV:
      Prex eucha­ris­ti­ca II: „… in der Gemein­schaft mit der seli­gen Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria, mit ihrem Bräu­ti­gam, dem hei­li­gen Josef, mit dei­nen Apos­teln und mit allen, …“.
      Prex eucha­ris­ti­ca III: „… mit der seli­gen Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria, mit ihrem Bräu­ti­gam, dem hei­li­gen Josef, mit dei­nen Apos­teln und Märtyrern, .…“.
      Prex eucha­ris­ti­ca IV: „… in Gemein­schaft mit der seli­gen Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria, mit ihrem Bräu­ti­gam, dem hei­li­gen Josef, mit dei­nen Apos­teln und mit allen Heiligen, …“.

    • 2017 – Rund­brief an die Bischö­fe über das Brot und den Wein für die Eucharistie
      Die Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst und die Sakra­men­ten­ord­nung erin­nert an die gel­ten­den Bestim­mun­gen und gibt eini­ge prak­ti­sche Hinweise.
      Rund­brief (15. Juni 2017, Hoch­fest des Lei­bes und Blu­tes Christi)

      Die­ses Schrei­ben ändert nichts an den bis­he­ri­gen Vorgaben.
      Bereits im Juli 2003 gab die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on in einem Rund­schrei­ben an die Prä­si­den­ten der Bischofs­kon­fe­ren­zen Nor­men über den Gebrauch von Brot mit nied­ri­gem Glu­ten-Anteil und von Most als Mate­rie der Eucha­ris­tie für Per­so­nen, die aus ver­schie­de­nen schwer­wie­gen­den Grün­den nor­mal zube­rei­te­tes Brot oder nor­mal gegär­ten Wein nicht zu sich neh­men können.

      Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: „… und esset alle davon? Zum Umgang mit der Kom­mu­ni­on bei Glu­ten-Unver­träg­lich­keit“ – In die­sem Heft wird kurz beschrie­ben, was Zölia­kie ist, was das Kir­chen­recht bezüg­lich des Bro­tes bei der Eucha­ris­tie sagt, wel­che beson­de­re Art von Hos­ti­en es für Zölia­kie-Kran­ke gibt und wie damit umzu­ge­hen ist.
      Got­tes­dienst­Hil­fen-SHOP

    • 2016 – Latei­ni­sche Lit­ur­gie: Gedenk­tag der hl. Maria Mag­da­le­na aufgewertet
      Der Gedenk­tag der hei­li­gen Maria Mag­da­le­na wur­de in den Rang eines Fest erho­ben. Papst Fran­zis­kus ehrt damit die Frau, die als ers­ter Mensch über­haupt – noch vor den Apos­teln – dem auf­er­stan­de­nen Chris­tus begeg­ne­te und sei­ne Auf­er­ste­hung bezeugte.
      Dekret zum Fest der hei­li­gen Maria Magdalena
      Arti­kel von Erz­bi­schof Arthur Roche über die Auf­wer­tung des Gedenktags
    • 2016 – Latei­ni­sche Lit­ur­gie: Fuß­wa­schungs-Ritus geän­dert. Auch Frau­en sind zugelassen
      Papst Fran­zis­kus ändert offi­zi­ell den Ritus der Fuß­wa­schung am Grün­don­ners­tag für die Welt­kir­che. In Zukunft kann die Sym­bol­hand­lung bei der Abend­mahls­mes­se auch an Frau­en und Mäd­chen, nicht mehr nur an Män­nern oder Jun­gen, voll­zo­gen werden. 
      DECRETUM In Mis­sa in Cena Domini
      Deut­sche Über­set­zung des Dekrets
      Auf Bit­ten von Papst Fran­zis­kus ver­öf­fent­lich­te die Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst und die Sakra­men­ten­ord­nung am 21.1.2016 ein Dekret, das den Ritus der Fuß­wa­schung am Grün­don­ners­tag für die Welt­kir­che ändert. Es ist vom Prä­fek­ten Kar­di­nal Robert Sarah unter­zeich­net ist. 
      Zugleich mit dem Dekret ver­öf­fent­lich­te der Vati­kan einen Brief von Papst Fran­zis­kus an Kar­di­nal Sarah, in dem das Kir­chen­ober­haupt erläu­tert, was ihn zu der Ände­rung bewog. Sei­ne Absicht sei, die Anwen­dungs­wei­sen des Ritus zu ver­bes­sern, „damit sie voll die Bedeu­tung der Ges­te aus­drü­cken, die Jesus beim Letz­ten Abend­mahl setz­te, sei­ne Selbst­hin­ga­be ‚bis zum Tod´ zum Heil der Welt, sei­ne gren­zen­lo­se Lie­be.“ Nach sorg­fäl­ti­ger Abwä­gung sei er zu dem Ent­schluss gelangt, die Rubri­ken des römi­schen Mess­buchs dahin­ge­hend zu ändern. „Ich ord­ne also an, dass die Rubrik modi­fi­ziert wird, wonach die zur Fuß­wa­schung aus­ge­wähl­ten Per­so­nen Män­ner oder Jun­gen sein müs­sen, sodass von nun an die Hir­ten der Kir­che die Teil­neh­men­den an dem Ritus unter allen Mit­glie­dern des Got­tes­vol­kes aus­wäh­len kön­nen.“ (Mel­dung bei Radio Vati­kan, 21.1.2016)
    • 2014 – Johan­nes XXIII. und Johan­nes Paul II. wur­den in den Römi­schen Gene­ral­ka­len­der auf­ge­nom­men
      Auf­grund zahl­rei­cher Anfra­gen aus der gan­zen Welt wur­den die Gedenk­ta­ge der hei­li­gen Päps­te Johan­nes XXIII. und Johan­nes Paul II. in den Römi­schen Gene­ral­ka­len­der aufgenommen. 
      Das berich­te­te L’Oservatore Roma­no und ver­öf­fent­lich­te am 11.9.2014 (Druck­aus­ga­be vom 12.9.2014) ein Dekret der Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on vom 29. Mai 2014. Dar­in wird fest­ge­legt, dass der Gedenk­tag des hei­li­gen Johan­nes XXIII. der 11. Okto­ber ist, der Tag der Eröff­nung des Kon­zils im Jahr 1962. Der Gedenk­tag des hei­li­gen Johan­nes Paul II. ist der 22. Okto­ber, der Tag sei­ner Inau­gu­ra­ti­on im Jahr 1978. Bei­de Gedenk­ta­ge sind soge­nann­te nicht­ge­bo­te­ne Gedenk­ta­ge. Schon bei ihrer Herbst­voll­ver­samm­lung 2011 hat­ten die deut­schen Bischö­fe beschlos­sen, die lit­ur­gi­sche Ver­eh­rung der bei­den Päps­te zu för­dern und sie des­halb in den Regio­nal­ka­len­der des deut­schen Sprach­ge­bie­tes auf­zu­neh­men. Die­sem Anlie­gen wird jetzt mit der Auf­nah­me in den Gene­ral­ka­len­der entsprochen. 
      Das Deut­sche Lit­ur­gi­sche Insti­tut wird recht­zei­tig die vor­lie­gen­den lit­ur­gi­schen Tex­te in geeig­ne­ter Wei­se zugäng­lich machen. Die lit­ur­gi­schen Tex­te für Johan­nes Paul II. wur­den nach des­sen Selig­spre­chung bereits in deut­scher Spra­che von Rom ver­öf­fent­licht. Die Tex­te zum Gedenk­tag Johan­nes XXIII. sind in der aktu­el­len Aus­ga­be des L’Osservatore Roma­no in latei­ni­scher Spra­che publi­ziert, lie­gen aber noch nicht in einer von Rom reko­gnos­zier­ten deutsch­spra­chi­gen Fas­sung vor. (Eine pri­va­te Über­set­zung des Tages­ge­be­tes ist in der Hand­rei­chung zum Ergän­zungs­heft zum Mess­buch 2010 publi­ziert: zum SHOP)
    • 2013 – Ein­fü­gung des Hei­li­gen Joseph in die Hoch­ge­be­te II-IV 
      Der Name des Hei­li­gen Joseph soll in die eucha­ris­ti­schen Hoch­ge­be­te II-IV des Mess­buchs ein­ge­fügt wer­den. Die­se von Papst Bene­dikt XVI. getrof­fe­ne und von Papst Fran­zis­kus bestä­tig­te Ent­schei­dung wur­de in einem Dekret der Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst und die Sakra­men­ten­ord­nung mit Datum vom 1. Mai 2013 bekannt gemacht. Dem Doku­ment zufol­ge soll der Hei­li­ge Joseph nach dem Namen Mari­ens in die Hoch­ge­be­te ein­ge­fügt werden. 
      Im Hoch­ge­bet II lau­tet die For­mu­lie­rung damit laut dem Dekret: …ut cum bea­ta Dei Genetri­ce Vir­gi­ne Maria, beato Ioseph, eius Spon­so, bea­tis Apostolis…; 
      im Hoch­ge­bet III: …cum bea­tis­si­ma Vir­gi­ne, Dei Genetri­ce, Maria, cum beato Ioseph, eius Spon­so, cum bea­tis Apostolis…; 
      und im Hoch­ge­bet IV: …cum bea­ta Vir­gi­ne, Dei Genetri­ce, Maria, cum beato Ioseph, eius Spon­so, cum Apos­to­lis… Die latei­ni­schen For­mu­lie­run­gen erklärt das Dekret ab sofort für authentisch. 
      Die Kon­gre­ta­ti­on hat außer­dem selbst Über­set­zun­gen der betref­fen­den Pas­sa­gen in den wich­tigs­ten west­li­chen Spra­chen veröffentlicht. 
      Auf Deutsch soll es dem­nach im Hoch­ge­bet II hei­ßen: …mit der seli­gen Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria, dem seli­gen Joseph, ihrem Bräu­ti­gam, mit dei­nen Aposteln…; 
      im Hoch­ge­bet III: mit der aller­se­ligs­ten Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria, mit dem seli­gen Joseph, ihrem Bräu­ti­gam, mit dei­nen hei­li­gen Aposteln…; 
      und im Hoch­ge­bet IV: „mit der seli­gen Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria, mit dem seli­gen Joseph, ihrem Bräu­ti­gam, mit dei­nen Aposteln…“.
    • 2012/2013 – Jahr des Glaubens
      Ein beson­de­res Mess­for­mu­lar „Pro nova evan­ge­liz­a­tio­ne“ zum „Jahr des Glau­bens“ wur­de von der Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst und die Sakra­men­ten­ord­nung in latei­ni­scher und ita­lie­ni­scher Spra­che appro­biert (17. Juni 2012). 
      Mit­te Okto­ber 2012 wur­de auch eine deut­sche Über­set­zung (ohne Appro­ba­ti­ons­schrei­ben) veröffentlicht. 
      Lit­ur­gi­sche Tex­te auf annusfidei.va
      Hand­rei­chung zum Mess­buch (16 Sei­ten) im SHOP
    • 2011 – Lit­ur­gi­sche Ver­eh­rung des Seli­gen Johan­nes Paul II.
      Mit Dekret vom 2. April 2011 hat die Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst und die Sakra­men­ten­ord­nung die lit­ur­gi­sche Ver­eh­rung des Seli­gen Johan­nes Paul II. gere­gelt. Danach kann bis zum 1. Mai 2012 eine hei­li­ge Mes­se zur Dank­sa­gung an Orten und Tagen von beson­de­rer Bedeu­tung gefei­ert wer­den. Den Bischö­fen kommt es zu, für den Bereich ihrer Diö­ze­sen einen Tag oder meh­re­re Tage sowie einen Ort oder meh­re­re Orte zu bestim­men. Glei­ches wie für die Bischö­fe gilt für die Ordens­obe­ren für ihren Bereich. In den Kalen­dern der Diö­ze­se Rom und der Diö­ze­sen Polens ist der jähr­li­che Gedenk­tag am 22. Okto­ber, dem Jah­res­tag sei­ner Amts­ein­füh­rung (1978), ver­zeich­net. Bei der hei­li­gen Mes­se sind das Com­mu­ne-Tex­te „Hir­ten der Kir­che: Für Päps­te und Bischö­fe“ (MB S. 915-917) und das eige­ne Tages­ge­bet zu ver­wen­den. Lit­ur­gi­sche Tex­te auf vatican.va
    • 2010 – Gedenk­tag des Seli­gen John Hen­ry Newman
      Der Gedenk­tag des Seli­gen John Hen­ry New­man wur­de auf den 9. Okto­ber, den Tag sei­ner Auf­nah­me in die römisch-katho­li­sche Kir­che, fest­ge­legt. In den Kon­gre­ga­tio­nen des hei­li­gen Phil­ipp Neri (außer­halb von Groß­bri­tan­ni­en) wird der 9. Okto­ber als gebo­te­ner Gedenk­tag (Memo­ria) des seli­gen Johan­nes Hein­rich New­man began­gen. Lit­ur­gi­sche Tex­te (pdf)
    • 2010 – Beson­de­re Kar­frei­tags­für­bit­te für Miss­brauchs­op­fer
      Die Lit­ur­gie des Kar­frei­tags sieht vor, dass „in einer schwe­ren öffent­li­chen Not­la­ge … der Orts­or­di­na­ri­us eine beson­de­re Bit­te zusätz­lich gestat­ten oder anord­nen“ kann. (Mess­buch, S. [42])
    • 2009 – Fest der Bekeh­rung des Apos­tels Pau­lus am 25. Januar
      Obwohl eigent­lich 3. Sonn­tag im Jah­res­kreis kann laut Dekret der Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on von 25. Janu­ar 2008 wegen des Pau­lus­jah­res eine Mes­se nach dem Fest­for­mu­lar gefei­ert wer­den. Die zwei­te Lesung wird vom 3. Sonn­tag im Jah­res­kreis genom­men. Eben­so ist das Glau­bens­be­kennt­nis zu sprechen.
    • 2008 – Hoch­fest des Hl. Josefs verlegt
      Im Jahr 2008 fällt das Hoch­fest des Hl. Josef (19. März) in die Kar­wo­che, das Hoch­fest der Ver­kün­di­gung des Herrn (25. März) in die Osterwoche. 
      Wegen die­ser Okku­renz ergibt sich: Im Jahr 2008 wird das Hoch­fest des Hl. Josef am 15. März, das Hoch­fest der Ver­kün­di­gung des Herrn am 31. März gefeiert.
    • 2007 – Römi­scher Ritus: For­ma extraordinaria
      Am 7. Juli 2007 hat Papst Bene­dikt XVI. das Motu Pro­prio „Sum­morum Pon­ti­fi­cum“ über den Gebrauch der Römi­schen Lit­ur­gie aus der Zeit vor der Reform von 1970 unter­zeich­net. Es behan­delt den Gebrauch der Römi­schen Lit­ur­gie in ihrer Gestalt vor der Reform der Mess­lit­ur­gie, die 1970 nach dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil erfolgte. 
      Mit sei­ner lit­ur­gi­schen Initia­ti­ve möch­te Papst Bene­dikt auch einen Bei­trag zur Ver­söh­nung in der Kir­che leis­ten. In einem beglei­ten­den Schrei­ben an die Bischö­fe erin­nert der Papst an die Not­wen­dig­keit, „alle Anstren­gun­gen zu unter­neh­men, um all denen das Ver­blei­ben in der Ein­heit oder das neue Fin­den zu ihr zu ermög­li­chen, die wirk­lich Sehn­sucht nach Ein­heit tragen.“
      Ver­laut­ba­run­gen des Apos­to­li­schen Stuhls, Nr. 178 (PDF), hg. von der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz mit dem latei­ni­schen Text des Motu pro­prio, sei­ner offi­zi­el­len deut­schen Über­set­zung sowie der Über­set­zung des Begleit­briefs von Papst Bene­dikt an die Bischöfe
      Albert Ger­hards, Die „alte“ und die „neue“ Mes­se. Ver­such einer Son­die­rung der Posi­tio­nen, in: Got­tes­dienst 41 (26. April 2007) Nr. 8, 57-59 (PDF)
      Peter B. Stei­ner, Zurück zum Hoch­al­tar? Zwi­schen­ruf eines Kunst­his­to­ri­kers, in: Got­tes­dienst 41 (26. April 2007) Nr. 8, 60-61 (PDF)
    • 2005 – Gedenk­tag des sel. Kar­di­nal von Galen
      Für die Diö­ze­se Müns­ter wur­de der latei­ni­sche und deut­sche Text des Tages­ge­be­tes und der deut­sche Text der Zwei­ten Lesung der Tag­zei­ten­lit­ur­gie für den Gedenk­tag des Sel. Cle­mens August von Galen appro­biert (05-10-2005). [Noti­tiae 473-474, 24; 27]
      In den Bis­tü­mern Ber­lin (25-11-2005) und Essen (19-12-2005) kann der Gedenk­tag des Sel. Cle­mens August von Galen am 22. März gefei­ert wer­den. [Noti­tiae 473-474, 29]
    • 2005 – Gedenk­tag des hl. Boni­fa­ti­us aufgewertet
      Für die deut­schen Diö­ze­sen wur­de der Gedenk­tag des Hl. Boni­fa­ti­us zum Fest erho­ben (09-09-2005). [Noti­tiae 473-474, 29]
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