Rennings-Wagner-Stiftung

Am 17. Dezem­ber 2005 wur­de in einem Fest­akt am Ran­de einer Stu­di­en­ta­gung des Deut­schen Lit­ur­gi­schen Insti­tuts e.V. die Stif­tungs­ur­kun­de der „Ren­nings-Wag­ner-Stif­tung“ durch den Prä­si­den­ten der Auf­sichts- und Dienst­leis­tungs­di­rek­ti­on Trier, Dr. Josef Peter Mer­tes, dem Vor­sit­zen­den des Deut­schen Lit­ur­gi­schen Insti­tuts, Bischof Dr. Rein­hard Marx, überreicht.

Der Zweck der gemein­nüt­zi­gen Stif­tung ist die För­de­rung des Got­tes­diens­tes der katho­li­schen Kir­che. Die Stif­tung ver­folgt ihre Zie­le durch die Unter­stüt­zung des Stu­di­ums got­tes­dienst­li­cher Fra­gen und der lit­ur­gie­wis­sen­schaft­li­chen For­schung. Dazu kön­nen Stu­di­en­tref­fen, Wei­ter­bil­dungs­kur­se, Tagun­gen und Kon­gres­se durch­ge­führt und Aus­stel­lun­gen oder Wett­be­wer­be ver­an­stal­tet wer­den. Die Erstel­lung, Ver­öf­fent­li­chung und Ver­brei­tung von lit­ur­gie­wis­sen­schaft­li­chen Publi­ka­tio­nen und lit­ur­gie­pas­to­ra­len Hil­fen wird unter­stützt und die Arbeit des Deut­schen Lit­ur­gi­schen Insti­tuts in Trier gefördert.

Benannt ist die Stif­tung nach zwei der frü­he­ren Insti­tuts­di­rek­to­ren Prä­lat Dr. Johan­nes Wag­ner (1908-1999) und Prof. DDr. Hein­rich Ren­nings (1926-1994), deren Nach­lass den Grund­stock der Stif­tung bildet.

 

Über die Arbeit der Stif­tung und Mög­lich­kei­ten, sich an der Stif­tung zu betei­li­gen, infor­miert der Vorstand:

Ren­nings-Wag­ner-Stif­tung
Dr. Mari­us Linnenborn
Lei­ter des Deut­schen Lit­ur­gi­schen Instituts
Weber­bach 72 a
54290 Trier
E-Mail: dli@liturgie.de

 

Die Namens­ge­ber

Prof. DDr. Hein­rich Ren­nings (* 1926) zählt zu den füh­ren­den Ver­tre­tern der lit­ur­gi­schen Erneue­rung nach dem 2. Vati­ka­ni­schen Kon­zil im deut­schen Sprach­ge­biet. Nach Stu­di­en in Müns­ter, Inns­bruck und Paris, der Pries­ter­wei­he (1955) und seel­sorg­li­chen Tätig­kei­ten war er von 1965-1974 am Lit­ur­gi­schen Insti­tut Trier, dem Zen­trum für die Umset­zung der Kon­zils­be­schlüs­se im deutsch­spra­chi­gen Raum, tätig und wid­me­te sich schwer­punkt­mä­ßig pas­to­ral­lit­ur­gi­schen Anlie­gen. Das von ihm ver­fass­te eucha­ris­ti­sche Hoch­ge­bet „Ver­söh­nung“ ist 1980 defi­ni­tiv in den Schatz der lit­ur­gi­schen Gebe­te über­ge­gan­gen. An der Theo­lo­gi­schen Fakul­tät Pader­born war er von 1975-1985 Pro­fes­sor für Lit­ur­gie­wis­sen­schaft und ent­wi­ckel­te als ers­ter Inha­ber des neu begrün­de­ten Lehr­stuhls ein vor allem pas­to­ral­lit­ur­gi­sches Pro­fil die­ser theo­lo­gi­schen Disziplin.
Von 1985 bis zu sei­nem Tod am 3.10.1994 war er Lei­ter des Lit­ur­gi­schen Insti­tuts in Trier, zugleich Sekre­tär der Lit­ur­gie­kom­mis­si­on der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz und Kon­sul­tor der römi­schen Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on. Größ­ten Wert leg­te er auf die Auf­recht­erhal­tung einer stän­di­gen Ver­tre­tung des Deut­schen Lit­ur­gi­schen Insti­tuts bei der Luthe­ri­schen Lit­ur­gi­schen Kon­fe­renz und pfleg­te inten­si­ven Kon­takt mit den euro­päi­schen Sekre­tä­ren der natio­na­len Lit­ur­gie­kom­mis­sio­nen und dem für die Erar­bei­tung eng­lisch­spra­chi­ger lit­ur­gi­scher Bücher zustän­di­gen Inter­na­tio­nal Com­mit­tee on Eng­lish in the Lit­ur­gy (ICEL).

 

Prä­lat Dr. Johan­nes Wag­ner (* 1908) war nach Pries­ter­wei­he (1932), Kaplans­zeit, Tätig­keit als Cari­tas­di­rek­tor in Saar­brü­cken und Diö­ze­san­se­kre­tär der Katho­li­schen Akti­on in Trier (1936) von 1946 bis Ende 1975 Sekre­tär der Lit­ur­gi­schen Kom­mis­si­on der Ful­da­er spä­ter der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz. Er war Mit­un­ter­zeich­ner der Grün­dungs­ur­kun­de des Lit­ur­gi­schen Insti­tuts vom 17. Dezem­ber 1947 und hat die­ses Insti­tut, das sei­nen Sitz in Trier erhielt, von 1950 bis Ende 1975 geleitet. 
Johan­nes Wag­ner konn­te wich­ti­ge Vor­ar­bei­ten für die Lit­ur­gie­re­form des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils leis­ten: Von 1951 bis 1960 war er Haupt­in­itia­tor der sie­ben Inter­na­tio­na­len Lit­ur­gi­schen Stu­di­en­tref­fen, die gemein­sam mit dem Cent­re Natio­nal de Pas­to­ral Lit­ur­gi­que (CNPL) in Paris ver­an­stal­tet wur­den. Als Kon­zils­theo­lo­ge hat­te er maß­geb­li­chen Ein­fluss auf die Ent­schei­dun­gen des Kon­zils in Fra­gen des Got­tes­diens­tes und auf die nach­kon­zi­lia­re Reform. Im Rat zur Aus­füh­rung der Lit­ur­gie-Kon­sti­tu­ti­on lei­te­te er die Arbeits­grup­pe „Mess­fei­er“ und war bis 1975 Kon­sul­tor der römi­schen Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst. Er koor­di­nier­te die Erar­bei­tung der deutsch­spra­chi­gen lit­ur­gi­schen Bücher und war bis 1986 Geschäfts­füh­rer der „Stän­di­gen Kom­mis­si­on für die Her­aus­ga­be der gemein­sa­men lit­ur­gi­schen Bücher im Sprach­ge­biet“. Johan­nes Wag­ner starb am 25.11.1999 in Trier.

DEUTSCHES LITURGISCHES INSTITUT
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