Arbeitshilfe „Trauerfeiern und Gottesdienste nach Katastrophen“

Die Deut­sche Bischofs­kon­fe­renz hat die Arbeits­hil­fe „Trau­er­fei­ern und Got­tes­diens­te nach Kata­stro­phen“ veröffentlicht

Bischof Acker­mann: Kir­che steht hier an der Sei­te der Betrof­fe­nen und über­nimmt gesamt­ge­sell­schaft­li­che Verantwortung

Die Deut­sche Bischofs­kon­fe­renz hat heu­te (21. Dezem­ber 2020) eine Arbeits­hil­fe zum got­tes­dienst­li­chen Umgang der Kir­che mit soge­nann­ten Groß­scha­dens­er­eig­nis­sen ver­öf­fent­licht. Sie dient als prak­ti­sche Hand­rei­chung für die Pla­nung und Durch­füh­rung von Trau­er­fei­ern und Gottesdiensten.

Immer wie­der erschüt­tern Kata­stro­phen die Gesell­schaft. Natur­ka­ta­stro­phen und Ereig­nis­se auf­grund mensch­li­chen Ver­sa­gens zäh­len dazu eben­so wie geziel­te Angrif­fe auf Leib und Leben ande­rer, so zum Bei­spiel die Amok­läu­fe von Erfurt (2002) und Win­nen­den (2009), die Tsu­na­mi-Kata­stro­phen von 2004 und 2011, das Love-Para­de-Unglück 2010 in Duis­burg, der Ger­manwings-Absturz in den fran­zö­si­schen Alpen 2015, der Amok­lauf von Mün­chen 2016 oder der Ter­ror­an­schlag vom Ber­li­ner Breit­scheid­platz kurz vor Weih­nach­ten 2016.

Bischof Dr. Ste­phan Acker­mann, Vor­sit­zen­der der Lit­ur­gie­kom­mis­si­on der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, betont im Vor­wort der Arbeits­hil­fe: „Ange­sichts sol­cher Taten und Gesche­hen ist es selbst­ver­ständ­lich und not­wen­dig, dass die Kir­che seel­sor­ge­risch, aber auch betend und lit­ur­gisch prä­sent ist.“ Nach der­art trau­ma­ti­sie­ren­den Ereig­nis­sen kom­me daher auch den zen­tra­len Got­tes­diens­ten eine hohe gesamt­öf­fent­li­che Bedeu­tung zu. „Durch das plu­ra­le Geprä­ge der Gesell­schaft erüb­rigt sich kirch­li­ches Han­deln offen­sicht­lich nicht“, hält Bischof Acker­mann fest, „steht aber – eben­so offen­sicht­lich – vor der Auf­ga­be, hier­auf adäquat zu reagie­ren“. Hier­zu gehö­re auch die wach­sen­de Erfor­der­nis, bei Gedenk- und Trau­er­fei­ern Ange­hö­ri­ge ande­rer Reli­gio­nen in geeig­ne­ter Wei­se ein­zu­bin­den. „Dies alles bringt für uns als Kir­che spe­zi­fi­sche theo­lo­gi­sche und prak­ti­sche Her­aus­for­de­run­gen mit sich, für deren Bewäl­ti­gung wir Bischö­fe nun Ori­en­tie­rung geben wol­len“, so Bischof Ackermann.

Die Arbeits­hil­fe „Trau­er­fei­ern und Got­tes­diens­te nach Kata­stro­phen“ ver­steht sich als unmit­tel­bar anwen­dungs­be­zo­ge­ne Hand­rei­chung und rich­tet sich an alle kirch­li­chen Akteu­re und Ent­schei­dungs­trä­ger, die – pro­fes­sio­nell oder im Akut­fall – mit der Vor­be­rei­tung und Durch­füh­rung sol­cher Fei­ern befasst sind. Neben Fra­gen von Zeit­punkt und Form der Fei­er geht die Arbeits­hil­fe auch auf Fra­gen von Sym­bo­lik, Raum und Ritu­al sowie Ange­hö­ri­ge, Not­fall­diens­te und Opfer ein. Ele­men­te einer Fei­er wer­den eben­so vor­ge­stellt wie mög­li­che Räu­me für Trau­er­got­tes­diens­te. Außer­dem wer­den Fra­gen der Medi­en­ar­beit behan­delt. In einem Anhang bie­tet die Arbeits­hil­fe geeig­ne­te Bibel­stel­len für die­se Form von Got­tes­diens­ten und Bau­stei­ne für Trau­er­fei­ern nach Katastrophen.

 

Hin­weis:

Die Arbeits­hil­fe „Trau­er­fei­ern und Got­tes­diens­te nach Kata­stro­phen“ erscheint in der vom Sekre­ta­ri­at der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz her­aus­ge­ge­be­nen Rei­he Arbeits­hil­fen (Nr. 317) und kann im Inter­net auf www.dbk.de unter Publi­ka­tio­nen bestellt oder als pdf-Datei her­un­ter­ge­la­den werden.

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