Kurskorrektur mit Blick auf eine Mentalität, die noch heute Schaden anrichtet
Rom, 30.3.2023
Kurskorrektur mit Blick auf eine Mentalität, die noch heute Schaden anrichtet
Erklärung zur „Doktrin der Entdeckung“ – Dialog zwischen Kirche und Indigenen intensivieren
Vatican News: Als Teil einer „Architektur der Versöhnung“ und gleichzeitig „Ergebnis der Kunst der Versöhnung“ bezeichnet Kardinal José Tolentino, Präfekt des Dikasteriums für Kultur und Bildung, die gemeinsame Erklärung zur „Doktrin der Entdeckung“, die am Donnerstag herausgegeben worden ist. Der Präfekt des Entwicklungs-Dikasteriums, Kurienkardinal Michael Czerny, sieht darin vor allem eine Kurskorrektur mit Blick auf eine Mentalität, die noch heute Schaden anrichtet.
Der Papst habe [– so Kardinal Czerny –] darüber hinaus aufgezeigt, wie man mit den „heiklen Themen der Vergangenheit“ umgehen müsse: mit Zuhören. „Die heutige Note steht im Kontext des Zuhörens und des Dialogs. Sie wird veröffentlicht, weil die indigenen Völker Kanadas darum gebeten haben.“
[Czerny anerkennt:] „Wenn du […] siehst, wie man in dieser Epoche in anderen Dokumenten und Dekreten der Kirche von Frauen, Kindern, Juden oder Muslimen redete, sagt man mit Bedauern: dieses Vokabular war überall! Eine Serie von anthropologischen Konzepten, die heute im Licht des Evangeliums völlig inakzeptabel wären. Aber so war es… Da ist nichts zu machen, außer all das anzuerkennen.“
Zum Artikel bei Vatican News.
Kommentar
Dazu veröffentlicht kath.ch einen Kommentar von Mariano Delgado, Professor für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte: Der Vatikan verabschiedet sich von der „Entdeckungsdoktrin“. Diese Wende sei zwar sehr zu begrüßen, meint Mariano Delgado. Sie ist aber von der üblichen kurialen Sophisterei geprägt. Ein kritischer Blick auf die Kolonialgeschichte und was der Vatikan noch nicht begriffen hat.
Zum Beitrag bei kath.ch
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Rom/Bonn, 30.3.2023
Kurskorrektur: Schon 2021 gab es eine Öffnung von liturgischen Diensten für Frauen
DBK will mit Rom im Gespräch bleiben und greift Dialogangebote auf
Vatikan erteilt Taufe und Predigt durch Laien Absage
Katholisch.de: Der Vatikan sieht keinen Spielraum für die Predigt von Laien in der Eucharistiefeier und für eine reguläre Taufspendung durch Laien. Das betont der Präfekt des Liturgiedikasteriums, Kardinal Arthur Roche, in einem Brief vom Mittwoch an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, der katholisch.de vorliegt. In dem Brief nimmt Roche Bezug auf die Gespräche beim Ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe im vergangenen November. Mit der Absage an die Laienpredigt und -taufe, die teilweise bereits in deutschen Bistümern eingeführt worden sind, stößt ein weiterer Beschluss des Synodalen Wegs auf römische Widerstände. Auf Anfrage bestätigte die DBK, dass der Brief am Donnerstag um 11.30 Uhr bei Bätzing eingegangen ist.