„Liturgie – Kunst – Kultur“ Akademietagung
Gottesdienst als Performance
Historische Formen und aktuelle Herausforderungen
4.-7. September 2017 (Mo – Do)
Viele Gläubige nehmen Gottesdienste nicht als spirituell ergreifende Erlebnisse wahr. Nach einer Studie des Bistums Münster sind 25% der Katholiken unzufrieden mit der Liturgie.
Was aber heißt „erlebnisstark“ mit Blick auf Liturgie? An welchen kulturellen oder künstlerischen Ausdrucksformen kann oder sollte sich Liturgie orientieren, um Menschen bei einem Miterleben des in der Liturgie Gefeierten zu unterstützen.
Seit jeher ist Liturgie mehr als ein Wortgeschehen. Gottesdienst erschöpft sich nicht im Hören und Sprechen von Texten. Wer Liturgie feiert, begibt sich in ein Gefüge von Gesten, Haltungen und Bewegungen. Viele Menschen schätzen gerade die heilsame Wirkung der Rituale, die Atmosphäre des Raumes und die gottesdienstlichen Handlungen, die Glauben erlebbar machen. Dabei geht es nicht nur um geschickte Inszenierung, sondern zuerst um einen Gottesdienst, der den Menschen ganzheitlich wahrnimmt.
Im Rahmen der Akademietagung „Liturgie – Kunst – Kultur“ soll der Multimedialität ritueller Performance nachgegangen werden. Im Fokus stehen nonverbale Kommunikationsformen und der materielle Kontext – Raum, Zeit, Bild – und dessen unterschiedliche Inszenierung in den verschiedenen Epochen der Liturgie- und Kunstgeschichte bis in die Gegenwart.
Theologen und Kunsthistoriker, Praktiker und Theoretiker kommen zusammen, um in Vortrag und Gespräch und nicht zuletzt im Erleben von Beispielen das Thema gemeinsam zu erörtern.
Wir laden Sie herzlich ein.
Prof. Dr. Benedikt Kranemann,
Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft, Universität Erfurt
Dr. Andreas Poschmann,
Deutsches Liturgisches Institut, Trier
Dr. Frank Meier-Hamidi, Tagungsleiter