Verbunden im Gebet
Trauer um die Opfer der Amokfahrt in der Trierer Innenstadt am 1. Dezember 2020
„Der Advent als Zeichen des Lichtes und der Hoffnung ist heute sehr dunkel geworden. Alle gesellschaftlichen Kräfte, auch wir als Kirche, sind aufgerufen, weiterhin in unserem Land unermüdlich ein Zeichen der Hoffnung, des Friedens und des Zusammenhalts zu setzen! Stehen wir zusammen und lassen wir Gewalt und Tod nicht das letzte Wort haben.“
Bischof Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
Wir trauern und beten…
Herr, unser Gott, vieles bewegt uns in diesen Stunden. Erst nach und nach realisieren wir, was geschehen ist. All dies bringen wir vor dich und bitten:
Für alle, die bei der Amokfahrt in Trier ihr Leben verloren haben. Für alle, die mit Verletzungen kämpfen. Für alle, die um Verwandte und Freunde trauern.
Für alle, die sich in ihrer beruflichen Verantwortung, besonders in den Krankenhäusern, für die betroffenen Menschen einsetzen. Für alle, die in der Aufklärung dieser Tat ermitteln.
Für alle, die sich auch unter Einsatz ihrer Sicherheit für andere einsetzen. Für alle, die in unsicherer Lage ausharren mussten. Für alle, die auf Nachrichten ihrer Lieben gewartet haben.
Für alle, die Angst haben und verunsichert sind. Für alle, deren Weltbild aus den Fugen geraten ist. Für alle, die ihren Kindern jetzt erklären müssen, was geschehen ist.
Für alle, die ihr Mitgefühl bekunden und im Gebet miteinander verbunden sind.
Für alle, die in anderen Ländern unter Terror und Gewalt leiden.
Für alle, die Gemeinsames über Trennendes stellen und Zeichen der Versöhnung und des Friedens setzen.
Höre du, barmherziger und treuer Gott, auf unsere Bitte und schenke Trost, Hoffnung und Frieden.
liturgie.de/Abb. Kurt Michel/pixelio
Christ in der Gegenwart
Mein dritter Tag im Advent
Über Trier ist das Dunkel des Entsetzens über eine Amokfahrt mit mehreren Toten hereingebrochen. In der Stadt hat das Deutsche Liturgische Institut seinen Sitz. Dessen Leiter, Marius Linnenborn, spricht über sein Erleben, seine Gefühle nach der schrecklichen Tat.
Christ in der Gegenwart – Zeitgeschehen. Von Marius Linnenborn