Wanderausstellung zu Gast in Trier

Guardinis „Vom Geist der Liturgie“ als Anfang der Liturgischen Bewegung (in Deutschland) gefeiert

 

1918 erschien die pro­gram­ma­ti­sche Schrift des Main­zer Pries­ters Roma­no Guar­di­ni „Vom Geist der Lit­ur­gie“. Das Buch ent­stand aus dem Ver­such, in eini­gen Kapi­teln zu sagen, was Lit­ur­gie ist: Lit­ur­gie ist Ver­samm­lung, ist sym­bo­li­sches Han­deln, ist hei­li­ges Spiel, an dem alle mit­wir­ken und nicht bloß zuschau­en. In nur vier Jah­ren erschei­nen 12 Auf­la­gen: 26.000 Exem­pla­re wer­den ver­kauft. Anläss­lich des 100. Jah­res­ta­ges der Ver­öf­fent­li­chung stellt eine Wan­der­aus­stel­lung, die vom Abt-Her­we­gen-Insti­tut e.V. Maria Laach kon­zi­piert und vom Deut­schen Lit­ur­gi­schen Insti­tut (DLI) mit­ge­tra­gen wird, die Ent­ste­hungs­ge­schich­te die­ses Wer­kes dar. Vom 3. Mai bis 8. Juni macht die Aus­stel­lung nun Sta­ti­on in der Biblio­thek des Bischöf­li­chen Pries­ter­se­mi­nars Trier.

Fast 80 inter­es­sier­te Besu­che­rin­nen und Besu­cher durf­te Dr. Mari­us Lin­nen­born, der Lei­ter des DLI, am 2. Mai 2018 zur Aus­stel­lungs­er­öff­nung im baro­cken Lese­saal der Biblio­thek des Pries­ter­se­mi­nars begrü­ßen. Für das im Jahr 1947 ins Leben geru­fe­ne DLI zählt Roma­no Guar­di­ni zu den „Grün­der­vä­tern“. Der Trie­rer Bischof Dr. Ste­phan Acker­mann wür­dig­te in einem Gruß­wort die Wirk­kraft des „Kult­bu­ches“ der Lit­ur­gi­schen Bewe­gung, das auch heu­te noch viel­fäl­ti­ge Anre­gun­gen für die Theo­lo­gie der Lit­ur­gie gebe.

v.l.n.r.: Dr. Mari­us Lin­nen­born, Bischof Dr. Ste­phan Acker­mann, Prof. em. Dr. Han­na-Bar­ba­ra Gerl-Fal­ko­vitz, Ste­fan K. Langenbahn

Die Reli­gi­ons­phi­lo­so­phin und Guar­di­ni-Bio­gra­phin Prof. em. Dr. Han­na-Bar­ba­ra Gerl-Fal­ko­vitz (Phil.-Theol. Hoch­schu­le Bene­dikt XVI./Stift Hei­li­gen­kreuz bei Wien) wür­dig­te in ihrem Fest­vor­trag wich­ti­ge Grund­aus­sa­gen des „Kult­bu­ches“ der Lit­ur­gi­schen Bewe­gung: Lit­ur­gie sei für Guar­di­ni ein „Übungs­ort der Anthro­po­lo­gie“, ein „leib­haf­tes Spiel“, in dem man ler­nen kann, was Mensch­sein bedeu­tet. Ste­fan K. Lan­gen­bahn, Mit­ar­bei­ter des Abt-Her­we­gen-Insti­tuts e.V. in Maria Laach, führ­te anschlie­ßend in die Aus­stel­lung, die in zehn Abschnit­ten das Umfeld und die Ent­ste­hung von Guar­di­nis Schrift dar­stellt, ein.

Die Aus­stel­lung ist vom 3. Mai bis 8. Juni 2018 in der Biblio­thek des Trie­rer Pries­ter­se­mi­nars (Jesui­ten­stra­ße 13, 54290 Trier) zu sehen. Öff­nungs­zei­ten: Mon­tag bis Don­ners­tag 8 bis 18 Uhr und Frei­tag von 8 bis 17 Uhr.

Zur Aus­stel­lung ist außer­dem eine unter dem Titel „Vom Geist der Lit­ur­gie. 100 Jah­re Roma­no Guar­di­nis ‚Kult­buch’ der Lit­ur­gi­schen Bewe­gung“ eben­falls von Ste­fan K. Lan­gen­bahn her­aus­ge­ge­be­ne Begleit­pu­bli­ka­ti­on erschie­nen (Band 68 der Rei­he „Libel­li Rhen­ani“ der Erz­bi­schöf­li­chen Diö­ze­san- und Dom­bi­blio­thek, Köln 2017; 314 S.; 15,00 €; ISBN 978-3-939160-76-2).

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