124Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 16/2017

Inhalt

  • Leit­ar­ti­kel: Der Frie­de sei mit dir! Eine neue Hand­rei­chung der ÖBK zum Friedensgruß
  • „Die Kir­che ist im Wort begrün­det“. Das Bibel-Tei­len und die Wort-Gottes-Feier
  • Joa­chim Kar­di­nal Meis­ner †. Eine Würdigung
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für den 28. und 29. Sonn­tag im Jah­res­kreis (A)
  • Selbst­hin­ga­be aus Nächs­ten­lie­be. Neu­es Kri­te­ri­um für Selig- und Heiligsprechungen

 

Editorial 16/2017

 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

„Die Kir­che ist im Wort begrün­det“, lau­tet der beden­kens­wer­te Grund­te­nor eines Bei­trags in die­sem Heft unse­rer Zeit­schrift. Umso erfreu­li­cher ist es, dass die Zahl der Gemein­den, in denen inner­halb der sonn­täg­li­chen Eucha­ris­tie­fei­er vor dem Evan­ge­li­um bei­de Lesun­gen sowie der Ant­wort­psalm vor­ge­tra­gen wer­den, all­mäh­lich zunimmt – zumin­dest spie­gelt dies man­che Rück­mel­dung an unse­re Redak­ti­on wider. Die Bemü­hun­gen vie­ler kirch­li­cher Insti­tu­tio­nen und lit­ur­gisch enga­gier­ter Ein­zel­per­so­nen, die Sen­si­bi­li­tät für den Stel­len­wert des Wor­tes Got­tes inner­halb der Mess­fei­er zu wecken, schei­nen sich in die­sen Fäl­len auszuzahlen.
Wider­stän­de gegen die­se erfreu­li­che Ent­wick­lung regen sich weni­ger von Sei­ten der Gemein­de, denen die Wort­men­ge angeb­lich „aus pas­to­ra­len Grün­den“ nicht zumut­bar sei, son­dern von Pries­tern, die genau die­ser irri­gen Mei­nung erlie­gen. Das zeigt sich nicht zuletzt, wenn Aus­hil­fen in Gemein­den kom­men, in denen die voll­stän­di­ge Lese­ord­nung eine Selbst­ver­ständ­lich­keit dar­stellt. Lek­to­rin­nen und Lek­to­ren, die es vor Beginn der Mess­fei­er mit einem sol­chen Pries­ter zu tun krie­gen, der sich par­tout nur auf eine Lesung vor dem Evan­ge­li­um beschrän­ken möch­te, soll­ten sich nicht scheu­en, ihn freund­lich, aber nach­drück­lich dar­auf hin­zu­wei­sen, dass er sich als Gast an das hal­ten möge, was in die­sem Haus üblich sei (und im übri­gen der lit­ur­gi­schen Ord­nung entspricht).
Viel­leicht hilft ihm das ja sogar, selbst zu ent­de­cken, dass es auch für ihn eine Freu­de ist, mit einer Gemein­de Eucha­ris­tie zu fei­ern, in der Got­tes Wort so selbst­ver­ständ­lich ger­ne gehört und hoch geschätzt wird.

Ihr
Unterschrift Uder

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