148Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 20/2023

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: „Froh, dass es dich gibt“. Vor 50 Jah­ren erschien das Direk­to­ri­um für Kindermessen
  • Von der Sehn­sucht zur Voll­endung. Eine Andacht zum Totengedenken
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für Mariä Emp­fäng­nis und den 2. Advents­sonn­tag (B)
  • Einführungen zu den Schrift­le­sun­gen: 2. Advents­sonn­tag (B) bis Zwei­ter Weih­nachts­tag – Hei­li­ger Stephanus
  • Kom­mu­nion­fei­er am Sonn­tag. Eine eigen­stän­di­ge lit­ur­gi­sche Form als Ergän­zung der sonn- und fest­täg­li­chen Wort-Gottes-Feier
  • Eine aktu­el­le Stu­die zur Bibel­nut­zung in Deutschland

 

Editorial 20/2023

 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

„Wann geschieht end­lich etwas für die Kin­der?“ – Kei­ne ande­re Fra­ge wer­de so häu­fig von Bischö­fen und Pries­tern an die römi­sche Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst gerich­tet, beton­te ihr dama­li­ger Prä­fekt, Arturo Kar­di­nal Tabe­ra Araoz, im Dezem­ber 1971. Ver­gli­chen mit der vor­kon­zi­lia­ren Situa­ti­on hat­te die lit­ur­gi­sche Erneue­rung zwar sehr beacht­li­che Mög­lich­kei­ten für die täti­ge Teil­nah­me von Kin­dern im Got­tes­dienst gebracht. Doch durch die Ver­wen­dung der Mut­ter­spra­che und die Ver­meh­rung der Peri­ko­pen in der Lese­ord­nung war plötz­lich sehr deut­lich gewor­den, dass die Lit­ur­gie der römi­schen Mes­se für Erwach­se­ne bestimmt ist.
Die Ver­öf­fent­li­chung des Direk­to­ri­ums für Kin­der­mes­sen (Direc­to­ri­um de Mis­sis cum pue­ris) im Jahr 1973 kam daher wie geru­fen. Bemer­kens­wert ist ins­be­son­de­re, dass es den Urhe­bern des Direk­to­ri­ums gelang, Brü­cken zwi­schen Tra­di­ti­on und Moder­ne zu schla­gen: Es ging nicht dar­um, einen ganz neu­en Ritus zu erfin­den, son­dern um die Mög­lich­keit der Bei­be­hal­tung, Abkür­zung oder Aus­las­sung bestimm­ter lit­ur­gi­scher Ele­men­te und der Aus­wahl bes­se­rer Texte.
Zudem über­rasch­te der für ein römi­sches Doku­ment unge­wöhn­li­che Stil: sach­lich, knapp, mutig, voll prak­ti­scher Anregungen.
Man wünscht sich 50 Jah­re spä­ter erneut solch inspi­rie­ren­de lit­ur­gi­sche Mei­len­stei­ne, die Lit­ur­gie als Dia­log­ge­sche­hen zwi­schen Gott und Mensch ernst nehmen!

Ihr

DEUTSCHES LITURGISCHES INSTITUT
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