Ausgabe 5/2017
Zeitschrift GottesdienstInhalt
- Leitartikel: Fünfzig Tage Ostern feiern. Ein Plädoyer für typisch österliche Gesänge
- „Liturgie.Fremde.Heimat“. Das Symposion 2016 der Liturgischen Kommission für Österreich
- Die Kirche von Eritrea. Die Vielfalt des orientalischen Christentums – Teil 9
- Fürbittenvorschläge für den Ostermontag (A) und den 2. Sonntag der Osterzeit (A)
Editorial 5/2017
Liebe Leserinnen und Leser,
die Instruktion Liturgiam authenticam (LA) über den Gebrauch der Volkssprachen bei der Herausgabe der liturgischen Bücher in der römischen Liturgie hat seit ihrem Erscheinen im Jahr 2001 heftige Kritik nach sich gezogen – auch in dieser Zeitschrift. Zweifellos haben die in LA enthaltenen Normen für die übersetzung der liturgischen Texte (und damit auch der Bibel), die eine strenge wortgetreue Ausrichtung am lateinischen Original zu Ungunsten einer inhaltlich angemessenen und gut verständlichen übertragung fordern, in den letzten 15 Jahren für Spannungen in fast allen großen Sprachgebieten, auch im deutschen, gesorgt.
Nun, zu Beginn des Jahres 2017, berichten verschiedene ausländische, kirchennahe Medien, deren Seriosität man nicht in Abrede stellen kann, der Papst habe eine Kommission unter Erzbischof Arthur Roche, dem Sekretär der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, einrichten lassen, um LA zu entschärfen und damit den Bischofskonferenzen wieder größere Entscheidungskompetenzen bei der Herausgabe ihrer liturgischen Bücher einzuräumen. Die personelle Zusammensetzung dieser Kommission, die „bald“ für ein erstes Treffen zusammenkommen soll, ist bis Redaktionsschluss nicht bekannt. Handelt es sich hier womöglich doch um Gerüchte, um „Fake News“, ohne ernsten Hintergrund?
Fakt ist: Viele Bischofskonferenzen stoßen sich an der jetzigen Fassung von LA, viele Gläubige sind von den darauf basierenden Übersetzungen irritiert. Eine Revision der Instruktion würde wohl in vielen Bereichen ein Aufatmen nach sich ziehen.
Ihr