Ausgabe 12/2018
Zeitschrift GottesdienstInhalt
- Leitartikel: „Ein Eingriff in die Fragen der Zeit“. Vor 100 Jahren erschien Romano Guardinis „Vom Geist der Liturgie“
- Rosenkranz nach der Messfeier? Gedanken zu einer fragwürdigen Praxis
- Gott in der Schöpfung begegnen. Impulse für den Beginn eines Pilgerwegs
- Fürbittenvorschläge für den 16. bis 19. Sonntag im Jahreskreis (B)
- „Herr, ich warte auf dein Wort“. Zeichenhandlungen und Gebete als Begleitung der Wortverkündigung
Editorial 12/2018
Liebe Leserinnen und Leser,
in einem Grußwort an den internationalen pastoralliturgischen Kongress in Assisi 1956 schrieb Papst Pius XII.: „Die Liturgische Bewegung ist also gleichsam wie ein Zeichen der göttlichen Vorsehung für die gegenwärtige Zeit aufgeleuchtet, sie war wie ein Durchbruch des Heiligen Geistes in seiner Kirche, um die Menschen den Geheimnissen des Glaubens und den Reichtümern der Gnade näherzubringen, welche aus der tätigen Teilnahme der Gläubigen im liturgischen Leben strömen.“ Es hat lange gedauert, bis ein Papst derart anerkennende Worte für die Liturgische Bewegung fand. Das wirkmächtigste Resultat der päpstlichen Anerkennung und Förderung war bekanntlich die Liturgiekonstitution.
Man vergisst allzu leicht, dass die Liturgische Bewegung nicht alleine, aber ganz wesentlich von Jugendlichen getragen wurde. Wie niemand anderem gelang es Romano Guardini, den „Geist der Liturgie“ in die Reihen der studierenden Jugend zu tragen. Vor allem die Einsicht, dass gottesdienstliches Tun den ganzen Menschen – Leib und Geist, Sinn und Verstand – umfassen muss, hat die jungen Leute damals begeistert.
Das „Guardini-Jahr 2018“ möge für jede/n Liturgiker/in ein Anstoß sein, sich auch heute wieder von den brillant formulierten Gedanken des Religionsphilosophen und Theologen inspirieren zu lassen. Sein Kult-Buch „Vom Geist der Liturgie“ kann ein guter Startpunkt hierfür sein.
Ihr