Ausgabe 14-15/2018
Zeitschrift GottesdienstInhalt
- Leitartikel: „Sei gegrüßet, o Libori“. Das Paderborner Liborifest als Verbindung von Kirche, Kirmes und Kultur
- Achtsamkeit und Resonanz. Romano Guardinis Mystagogie liturgischer Zeichen
- „Lass meine Seele sich gewöhnen, zu üben in der Liebe Kunst“. Eine kleine Vigil für die kleine Thérèse.
- Sechs Tipps, wie es gelinken kann, regelmäßig Tagzeitenliturgie in der Gemeinde zu feiern
- Fürbittenvorschläge für den 21. bis 26. Sonntag im Jahreskreis (B)
- Einführungen zu den Schriftlesungen: 20. bis 24. Sonntag im Jahreskreis (B)
- Mit Leib und Seele. Die Körperhaltungen in der Liturgie – Teil 2
- Die Herausforderung wird nicht geringer. Ein interdisziplinäres Symposium zu den Übersetzungsnormen nach Magnum principium
Editorial 14-15/2018
Liebe Leserinnen und Leser,
die Kräutersegnung am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel erfreut sich einer ungebrochenen Beliebtheit. Das ist kein Wunder, denn der 1000 Jahre alte Brauch vermag es, verschiedenste Personengruppen anzusprechen: Eltern mit Kindern, die das Sammeln und Binden der „Weih-“ oder „Würzbüschel“, „Marienwische“, „Würzwische“ oder „Sangen“ als willkommenes Familien-Event sehen, ältere Menschen, die noch um die Heilkraft der Pflanzen wissen, Naturliebhaber, die von den duftenden Kräutern und bunten Blumen emotional angesprochen werden, Touristen, die das Besondere am Urlaubsort suchen …
Die Kirche vor Ort ist darum gut beraten, die Kräutersegnung auch liturgisch ansprechend zu gestalten – vielleicht als festliche Eröffnung zur Messfeier? Dazu werden zum Einzug Kräuter- und Blumensträuße von den Ministranten mitgetragen. Die Prozession bleibt vor dem Eintritt in den Altarraum stehen. Nach Begrüßung und Einführung wird gemeinsam im Wechsel ein Lobpreis gesungen (z. B. Psalm 65, GL 45/KG 617). Es folgen das Segensgebet und die Besprengung mit Weihwasser. Anschließend ziehen Priester und liturgische Dienste unter festlichen Kyrie-Rufen in den Altarraum. Die Blumen und Kräuter können um den Altar herum platziert werden.
Der Begegnung mit Gott in seiner Schöpfung kann nun die Begegnung mit Gott in seinem Wort und Sakrament folgen.
Ihr