
Ausgabe 2/2022
Zeitschrift Gottesdienst
Inhalt
- Leitartikel: Ein Dienst zum Aufbau des Reiches Gottes? Ein erster Blick auf die neue Liturgie zur Beauftragung der Katecheten
- Liturgischer Neustart. Was lohnt sich, „nach Corona“ beizubehalten? Was muss neu belebt werden? – Teil 1
- Fürbittenvorschläge für den 5. bis 8. Sonntag im Jahreskreis (C) und das Fest Darstellung des Herrn
- „Heilige Wort-Gottes-Feier“. Auf der Suche nach einem neuen theologischen Profil für die Feier des Wortes Gottes – Teil 2
- Liturgie und Geschlechtergerechtigkeit
Editorial 2/2022
Liebe Leserinnen und Leser,
jährlich findet vom 18. bis zum 25. Januar die internationale „Gebetswoche für die Einheit der Christen“ statt. Während dieser Ökumenewoche laden sich Christinnen und Christen der verschiedenen Konfessionen gegenseitig zu unterschiedlichen Gottesdiensten (Andachten, Taizé-Gebete, Stundengebet … – neuerdings sogar im Online-Format) ein, um gemeinsam für die Einheit der Christenheit zu beten. Eine solche Einladung auszusprechen – in Pfarrbriefen, im Internet oder in Amtsblättern –, stellt eine schöne und freundliche Geste dar, durch die niemand zu etwas gedrängt wird, was seiner eigenen Überzeugung widerspricht. Und die Einladung anzunehmen, ist ein Zeichen der Wertschätzung der Einladenden und ihres Glaubens.
Zugleich eröffnet dies eine gute Gelegenheit, die anderen besser kennen- und verstehen zu lernen. „Zeige mir, wie du betest, und ich verstehe besser, was dich trägt und bewegt“, könnte man ein altes Sprichwort abwandeln. Daneben gibt es jedoch einen weiteren Aspekt, der nicht weniger wichtig ist: Gottesdienst ist immer ein Sich-Versammeln um den gemeinsamen Herrn, ein gemeinsames Hören auf sein Wort, ein Dialog mit ihm. Das ist allen Konfessionen gemeinsam und gilt vor aller Trennung. Darin ist die Einheit bereits verwirklicht.
So gut und richtig es ist, um das Geschenk der Einheit zu beten, so sollten wir dieses Geschenk dort, wo es für uns jetzt schon bereitliegt, auch annehmen.
Ihr