490Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 2/2022

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: Ein Dienst zum Auf­bau des Rei­ches Got­tes? Ein ers­ter Blick auf die neue Lit­ur­gie zur Beauf­tra­gung der Katecheten
  • Lit­ur­gi­scher Neu­start. Was lohnt sich, „nach Coro­na“ bei­zu­be­hal­ten? Was muss neu belebt wer­den? – Teil 1
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für den 5. bis 8. Sonn­tag im Jah­res­kreis (C) und das Fest Dar­stel­lung des Herrn
  • „Hei­li­ge Wort-Got­tes-Fei­er“. Auf der Suche nach einem neu­en theo­lo­gi­schen Pro­fil für die Fei­er des Wor­tes Got­tes – Teil 2
  • Lit­ur­gie und Geschlechtergerechtigkeit

 

Editorial 2/2022
 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

jähr­lich fin­det vom 18. bis zum 25. Janu­ar die inter­na­tio­na­le „Gebets­wo­che für die Ein­heit der Chris­ten“ statt. Wäh­rend die­ser Öku­mene­wo­che laden sich Chris­tin­nen und Chris­ten der ver­schie­de­nen Kon­fes­sio­nen gegen­sei­tig zu unter­schied­li­chen Got­tes­diens­ten (Andach­ten, Tai­zé-Gebe­te, Stun­den­ge­bet … – neu­er­dings sogar im Online-For­mat) ein, um gemein­sam für die Ein­heit der Chris­ten­heit zu beten. Eine sol­che Ein­la­dung aus­zu­spre­chen – in Pfarr­brie­fen, im Inter­net oder in Amts­blät­tern –, stellt eine schö­ne und freund­li­che Ges­te dar, durch die nie­mand zu etwas gedrängt wird, was sei­ner eige­nen Über­zeu­gung wider­spricht. Und die Ein­la­dung anzu­neh­men, ist ein Zei­chen der Wert­schät­zung der Ein­la­den­den und ihres Glaubens.
Zugleich eröff­net dies eine gute Gele­gen­heit, die ande­ren bes­ser ken­nen- und ver­ste­hen zu ler­nen. „Zei­ge mir, wie du betest, und ich ver­ste­he bes­ser, was dich trägt und bewegt“, könn­te man ein altes Sprich­wort abwan­deln. Dane­ben gibt es jedoch einen wei­te­ren Aspekt, der nicht weni­ger wich­tig ist: Got­tes­dienst ist immer ein Sich-Ver­sam­meln um den gemein­sa­men Herrn, ein gemein­sa­mes Hören auf sein Wort, ein Dia­log mit ihm. Das ist allen Kon­fes­sio­nen gemein­sam und gilt vor aller Tren­nung. Dar­in ist die Ein­heit bereits verwirklicht.
So gut und rich­tig es ist, um das Geschenk der Ein­heit zu beten, so soll­ten wir die­ses Geschenk dort, wo es für uns jetzt schon bereit­liegt, auch annehmen.

Ihr

DEUTSCHES LITURGISCHES INSTITUT
Weberbach 72 a, D-54290 Trier, Telefon: +49-651-94808-0
Fax: +49-651-94808-33, eMail: dli@liturgie.de