196Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 3/2024

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: „Still­birth“. Lit­ur­gi­sche und pas­to­ra­le Mög­lich­kei­ten zur Trau­er­be­glei­tung von Eltern tot gebo­re­ner Kinder
  • Hürden abbau­en und Kom­pe­ten­zen erwei­tern. Lit­ur­gie im Syn­the­se-Doku­ment der Welt­bi­schofs­syn­ode 2023/2024
  • Auf den Spu­ren Jesu. Fami­li­en­kreuz­weg am Karfreitag
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für den 3. und 4. Sonn­tag der Fas­ten­zeit (B)
  • Ein­füh­run­gen zu den Schrift­le­sun­gen: Kar­frei­tag bis 3. Sonn­tag der Oster­zeit (B)
  • Gesucht: Pro­ak­ti­ve Offen­heit gegenüber Neu­gie­ri­gen. Eine unbe­que­me Gewis­sens­er­for­schung für Ver­ant­wort­li­che in der Pastoral

 

Editorial 3/2024

 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

wer sich auf­merk­sam mit der Lese­ord­nung bzw. dem Lek­tio­nar beschäf­tigt, dem fällt auf, dass manch­mal eine län­ge­re und eine kür­ze­re Fas­sung ein und des­sel­ben Tex­tes ange­bo­ten wer­den. Doch in der Pra­xis muss man sich meist mit der Kurz­ver­si­on der Peri­ko­pe zufrie­den­ge­ben. Ist den Gläu­bi­gen Got­tes Wort in einer bestimm­ten Län­ge nicht zumutbar?
Es ist inter­es­sant, was im Ein­zel­nen aus­ge­las­sen wird: Ein bekann­tes Bei­spiel ist die Peri­ko­pe vom Gespräch Jesu mit der Sama­ri­te­rin am Jakobs­brun­nen (3. Fas­ten­sonn­tag A, kann aber in allen Lese­jah­ren gele­sen wer­den). Die Kurz­fas­sung ver­zich­tet hier auf das gan­ze Gespräch mit den Jün­gern und das Zeug­nis der Frau vor ihren Mit­be­woh­nern des Dor­fes, die dar­auf­hin zum Brun­nen gehen, um Jesus eben­falls ken­nen­zu­ler­nen. Zu hin­ter­fra­gen wären auch die Kurz­fas­sun­gen der Pas­si­on am Palm­sonn­tag. Bei allem Wis­sen um die Pro­ble­ma­tik die­ser Lesung muss man fest­stel­len, dass vie­le Gläu­bi­ge, die am Palm­sonn­tag am Got­tes­dienst teil­neh­men, dies nicht am Kar­frei­tag tun. So bekom­men sie nie die gan­ze Lei­dens­ge­schich­te Jesu zu hören.
Ein Tipp: Wenn Sie als Zele­brant befürch­ten, dass der Got­tes­dienst durch die „Nor­mal­fas­sung“ einer Lesung zu lang wer­den könn­te, machen Sie lie­ber weni­ger Wor­te bei der Ein­füh­rung in die Fei­er oder bei der Pre­digt – und schau­en Sie, was bei den Mit­fei­ern­den geschieht, wenn Got­tes Wort unver­kürzt wir­ken darf.

Ihr

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