Ausgabe 6–7/2020
Zeitschrift GottesdienstInhalt
- Leitartikel: … von Ostern her – auf Ostern zu! Die Immersionstaufe als Zeichen mit zukunftsweisender Kraft
- Mit Christus sterben und auferstehen. Die Zeichen der Kindertaufe – Teil 2: Die Taufe
- Begegnung und „Sprache“. Die Liturgie lebt vor allem von Beziehungen
- In fünf Schritten zum Stundengebet. Mit Gesangbüchern und weiteren leicht zugänglichen Hilfen zu einer stimmigen Feier finden
- Fürbittenvorschläge für den 2. Sonntag der Osterzeit (A) bis Christi Himmelfahrt (A)
- Einführungen zu den Schriftlesungen: Pfingstmontag (A) bis 13. Sonntag im Jahreskreis (A)
- Nur Mittel zum Zweck. Einige Denkanstöße zur Qualität liturgischen Feierns
- Gemeinsame Verantwortung. Empfehlungen des Päpstlichen Kulturrates zur Stilllegung und Nachnutzung von Kirchengebäuden
Editorial 6–7/2020
Liebe Leserinnen und Leser,
vor einigen Jahren fragte einmal ein junger Mann nach Material für die im Dekanat übliche „Osternacht der Jugend“. „Aber es soll diesmal etwas Besonderes sein“, sagte er hoffnungsvoll.
Im Gespräch mit ihm versuchte ein Kollege zu klären, worin das Besondere bestehen könnte: Licht wäre toll, ein Feuer müsste daher auf jeden Fall sein; eine riesige Kerze, die jemand künstlerisch gestalten könnte, ebenfalls. Texte, die anders sind als in den Büchern, die er bisher verwendet hatte, wären auch nicht schlecht – ja, am liebsten etwas zum Thema Schöpfung, vielleicht auch etwas, das Jesus schon bei der jüdischen Pessachfeier gelesen hat. Ein uralter „mystischer“ Gesang könnte auch ganz schön sein. Vielleicht sogar auf Latein? Nein, besser doch nicht, aber mit der Melodie, die eine Mönchsband damals gerade in den Medien populär machte – ja, das schon! Mit Wasser könnte man auch etwas in der „Osternacht der Jugend“ machen, weil wir ja alle mal getauft worden sind …
Am Ende nahm der junge Mann Kopien mit von der Feier der Osternacht, wie sie im Messbuch und im Lektionar steht. Nach Ostern rief er noch einmal an und bedankte sich: Es sei die tollste „Osternacht der Jugend“ gewesen, die sie je feiern durften!
Was in den offiziellen liturgischen Büchern steht, ist oftmals besser als sein Ruf – sofern es verstanden wird und eine kreative, sinnenfrohe, lebendige und passionierte Umsetzung erfährt.
Ihr