166Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 9/2023

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: Ein umstrit­te­nes Kapi­tel. Die Fei­er der Kin­der­tau­fe unter Lei­tung beauf­trag­ter Lai­en im Ordo Bap­tis­mi Parvulorum
  • Die Fei­er des Chris­tus­mys­te­ri­ums als Mit­te des Glau­bens. Vor 75 Jah­ren starb der Laacher Bene­dik­ti­ner Odo Casel
  • Außer­or­dent­li­che Taufspender/innen im Bis­tum Osnabrück
  • „WaldGwun­der“. Ein beson­de­res Forest-Church-For­mat in der Schweiz
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für den 7. Sonn­tag der Oster­zeit (A) bis zum Drei­fal­tig­keits­sonn­tag (A)
  • Mehr tex­ti­le Viel­falt wagen. Her­aus­for­de­run­gen an die Gestal­tung lit­ur­gi­scher Gewän­der für Lai­en im Lei­tungs­dienst – Teil 2
  • Wie mit sakra­ler Kunst von Miss­brauch­stä­tern umgehen?

 

Editorial 9/2023
 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

die Tau­fe ist im Pro­zess des Chris­t­wer­dens das ent­schei­den­de Sakra­ment, denn erst durch sie gelangt ein Mensch zur Gemein­schaft mit dem auf­er­stan­de­nen Herrn. Die übli­che Pra­xis der Tau­fe im Klein­kind­al­ter bringt es jedoch mit sich, dass sich nur die wenigs­ten von uns an ihre eige­ne Tau­fe erin­nern kön­nen. Dem­entspre­chend wich­tig ist es, immer und immer wie­der das Bewusst­sein dafür zu stär­ken, dass man das Sakra­ment emp­fan­gen hat.
Im Kir­chen­jahr eröff­nen sich hier­für viel­fäl­ti­ge Mög­lich­kei­ten, die über das obli­ga­to­ri­sche Tauf­ge­dächt­nis in der Oster­nacht hin­aus­ge­hen. In Got­tes­diens­ten an Hoch­fes­ten wie Pfings­ten, dem Drei­fal­tig­keits­sonn­tag, Epi­pha­nie oder dem Neu­jahrs­tag kann – bei­spiels­wei­se in der Pre­digt oder mit einem Tauf­ge­dächt­nis­ri­tus (vgl. MB, Anhang I, S. 1207–1211) – dem The­ma „Tau­fe“ ein beson­de­rer Stel­len­wert ein­ge­räumt wer­den. Eben­so erscheint es sinn­voll, wenigs­tens eini­ge Male wäh­rend des Jah­res die Tau­fe im Rah­men einer sonn­täg­li­chen Gemein­de­mes­se zu spenden.
Auf die­se Wei­se wird sicht­bar, dass die Getauf­ten in die gläu­bi­ge Gemein­schaft ein­ge­glie­dert wer­den und dass die Gemein­de vor Ort Mit­ver­ant­wor­tung trägt für den Glau­ben der Neu­ge­tauf­ten. Zudem bie­ten Erst­kom­mu­ni­on und Fir­mung Gele­gen­heit, das Tauf­be­wusst­sein aller Mit­fei­ern­den neu zu stärken.
Ist ein Bewusst­sein für die Tau­fe vor­han­den, dann wird es den Gemein­de­mit­glie­dern auch mög­lich sein, ja ihnen sogar Freu­de berei­ten, die­ses an ande­re zu vermitteln.

 

Ihr

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