Lehrbrief 9

Hin­weis Got­tes­lob 2013 hier

Kor­rek­tu­ren / Ergänzungen

S. 8 – Fuß­no­te 1 und Fuß­no­te 2:
Die Arti­kel „Sakra­ment“ und „Sakra­men­ta­le“ fin­den sich in der 5. völ­lig neu bear­bei­te­ten Auf­la­ge: Rupert Ber­ger, Pas­to­ral­lit­ur­gi­sches Hand­le­xi­kon, Freiburg/Br. 5. Aufl. 2013, S. 376–378 und S. 378f.

S. 29 – Fuß­no­te 8:
Das fol­gen­de Buch liegt inzwi­schen in Neu­auf­la­ge vor: Eva Maria-Faber, Ein­füh­rung in die katho­li­sche Sakra­men­ten­leh­re, 3. durch­ge­se­he­ne Auf­la­ge, Darm­stadt 2012.

S. 40 – oben, Ergänzung :
Das Öl für die Kran­ken­sal­bung wird vom Bischof eigens zu die­sem Zweck und für den Gebrauch in der gan­zen Diö­ze­se in der Chri­sam-Mes­se am bzw. vor dem Grün­don­ners­tag geweiht. – In einer ech­ten Not­la­ge kann jeder Pries­ter das für die Kran­ken­sal­bung zu ver­wen­den­de Öl sel­ber wei­hen (vgl. Ritua­le „Die Fei­er der Kran­kensakra­men­te“, Pas­to­ra­le Ein­füh­rung 21 b) und 22).
Steht vom Bischof geweih­tes Kran­ken­öl zur Ver­fü­gung, so spricht der Pries­ter vor der Sal­bung den „Lob­preis und die Anru­fung Got­tes über dem Öl“. Alle Anwe­sen­den betei­li­gen sich mit einer Akklamation.

S. 41 – Mit­te – bei „Nicht nur in Lebens­ge­fahr“, Ergänzung :
Das ursprüng­li­che und eigent­li­che „Ster­be­sa­kra­ment“ ist heu­te die Weg­zeh­rung, die Kom­mu­ni­on in der Ster­be­stun­de (s. S. 42). Oft wur­de und wird immer noch die Kran­ken­sal­bung als Ster­be­sa­kra­ment miss-ver­stan­den, oft dann auch noch falsch „Letz­te Ölung“ genannt. Das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil hat gewünscht, dass die „Letz­te Ölung“ …

S. 43 – Mit­te – nach „Ster­be­ge­be­te“, Ergänzung:
Ster­be­se­gen
Ange­sichts des Ster­bens haben vie­le Men­schen das Bedürf­nis nach einem beson­de­ren Segen, der über irdi­sche Begren­zun­gen hin­aus­weist. So fin­det sich auch im 2013 neu erschie­ne­nen Got­tes­lob ein Vor­schlag für die Seg­nung eines Ver­stor­be­nen: GL 28,9. Im Kran­ken­haus oder Pfle­ge­heim sind Kran­ken­sal­bung und Weg­zeh­rung in der Ster­be­stun­de oft nicht mög­lich, z.B. weil kein Pries­ter erreich­bar ist oder weil ein Pati­ent kör­per­lich nicht mehr dazu in der Lage ist. Von immer mehr Men­schen wer­den die­se Riten aber auch als nicht stim­mig oder nicht aus­rei­chend emp­fun­den oder sogar abge­lehnt. Zudem ent­spricht es der erneu­er­ten Theo­lo­gie der Kran­ken­sal­bung als Sakra­ment der Stär­kung, dass sie für die Ster­be­stun­de nicht wirk­lich passt. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren haben Kli­nik- und Hospizseelsorger/innen und Liturg/inn/en daher die Feier­form des „Ster­be­se­gens“ ent­wi­ckelt. Die­se klei­ne Fei­er bie­tet in der Grenz­si­tua­ti­on des Ster­bens Wor­te und Ges­ten des Abschied­neh­mens und kann die Nähe Got­tes erfahr­bar machen.

Alles, was das Leben der ster­ben­den Per­son aus­macht, möge bei Gott ein gutes Ende fin­den und mit Jesus Chris­tus zur Auf­er­ste­hung gelan­gen. Der Glau­be an ein Leben nach dem Tod bei Gott ist einer der Kern­punk­te des christ­li­chen Glaubens.
Den Ster­be­se­gen kön­nen alle getauf­ten und dazu beauf­trag­ten Chris­ten spen­den. Es wird das geleb­te Leben des Ster­ben­den in den Blick genom­men und leib­haf­tig gewür­digt: Er wird geseg­net mit dem Kreuz­zei­chen als der Grund­ges­te des Glau­bens. Selbst wenn Wor­te nicht mehr ver­stan­den wer­den, kann das Zei­chen erlebt wer­den. (Zum Seg­nen all­ge­mein vgl. Kap. 6 in die­sem LB.) Dabei kann Weih­was­ser ver­wen­det wer­den, um an die Tau­fe zu erin­nern. Nach der Segens­bit­te kön­nen ggf. auch die Ange­hö­ri­gen den Ster­ben­den seg­nen und umgekehrt.
Eini­ge Bis­tü­mer haben in den letz­ten Jah­ren lit­ur­gi­sche Werk­bü­cher mit der neu­en Feier­form her­aus­ge­ge­ben, mit durch­aus unter­schied­li­chen Akzent­set­zun­gen. Die Bücher ent­hal­ten auch Vari­an­ten und Anpas­sun­gen für unter­schied­li­che Situa­tio­nen, z.B. wenn ein Kind oder ein jun­ger Mensch oder ein an Demenz erkrank­ter Mensch im Ster­ben liegt, oder wenn ein Mensch hirn­tot ist, oder wenn ein Mensch Sui­zid ver­übt hat. Kern der Fei­er ist die Segnung.
Das Segens­ge­bet im Klei­nen Ritua­le lau­tet: 

Ent­wick­lung des Ster­be­se­gens im Überblick:

 

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