26. Sonntag im Jahreskreis (C):
Gottes Anspruch
25. September 2022
Einführung
„Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich ganz anders gehandelt.“ Wer hätte nicht im Nachhinein schon einmal so gesagt, wenn etwas schief gelaufen war.
Als Ausrede für versäumte gute Taten wird dieser Satz am Ende unseres Lebens wertlos sein. Täglich haben wir Menschen vor uns, die unserer Zuwendung, unserer Liebe und unserer Hilfe bedürfen. An Gelegenheit mangelt es uns nicht, wenn wir die Schale unseres Lebens mit Gutem füllen wollen. Täglich begegnet uns Gottes Anspruch. Nicht mit finsterem Gesicht und erhobenem Zeigefinger, sondern einladend und werbend.
Und damit uns das Leben für ihn und mit ihm leichter fällt, lässt er uns jetzt schon auch etwas verkosten von dem Lohn, den er für uns bereithält. Hier und jetzt, wenn wir sein Wort - an uns gesprochen - hören und seine Nähe im Mahl von Brot und Wein erfahren dürfen.
Fürbitten
Angesichts der Nöte und des Leides in der Welt wollen wir beten:
- Für die Kirche, der die Verkündigung der frohen und befreienden Botschaft anvertraut ist und die sich schwer tut, sie so zu verkünden, dass sie gehört und verstanden wird.
– Stille –
Gerechter und barmherziger Gott.
- Für die Mächtigen in Politik und Wirtschaft, unter deren Augen Ungerechtigkeit herrscht, Friede zerstört und Menschenwürde verletzt wird.
- Für die Schwachen, die ihre Ansprüche auf das Notwendigste nicht durchsetzen können, und für alle, die mit ihrer Kraft und Arbeit für sie einstehen.
- Für alle, die von schwerem Unglück und Leid getroffen sind: die schwer Kranken und ihre Angehörigen, die von Katastrophen Heimgesuchten, für alle, die über den Tod eines lieben Menschen nicht hinwegkommen.
- Für unsere Gemeinde, für die Menschen, die uns nahe stehen und unser Gebet brauchen.
Mächtiger Gott, durch deinen Sohn lässt du uns wissen, dass du das Heil aller willst. Für ihn danken wir dir, und wir preisen dich, heute und alle Tage unseres Lebens.