5. Sonntag der Fastenzeit (A):
Hunger nach Leben
26. März 2023
Einführung
Menschen, die alles haben möchten, was sie nur irgendwie bekommen können, bezeichnen wir manchmal als „lebenshungrig“. In einer Gesellschaft, die geprägt ist von Wohlstand, sind es oft sehr oberflächliche Dinge, nach denen Menschen hungern: Urlaub in fernen Ländern, ein größeres Haus, ein komfortableres Auto. Für Menschen in weniger stark entwickelten Ländern ist der Lebenshunger oft nichts anderes als die Sehnsucht nach einem Ende von Ausbeutung und Armut. Für den Menschen, der krank wird, ist Lebenshunger schlicht das Verlangen danach, noch eine Zeit der Gesundheit geschenkt zu bekommen. Die Fastenzeit will uns dazu helfen, unseren Lebenshunger in die richtigen Bahnen zu lenken, damit wir unsere ganze Hoffnung festmachen an dem, der die Fülle des Lebens selbst ist.
Fürbitten
Wir leben in einer Welt, die gezeichnet ist von Ungerechtigkeit und Tod. Darum wollen wir zum Herrn des Lebens rufen:
- Für die Kirche, die in ihrer Verkündigung und in ihrem Tun ein glaubwürdiges Zeugnis geben soll von der Hoffnung auf das ewige Leben.
– Stille –
Christus, höre uns.
- Für die Völker, die hungern nach Gerechtigkeit und die in ihrer Not angewiesen sind auf die Hilfe anderer.
- Für die unheilbar Kranken, die um den Sinn ihres Lebens und Leidens ringen.
- Für die Menschen, die in ihrem Lebenshunger nach immer neuen äußeren Werten greifen und dabei unglücklich bleiben.
- Für alle, deren Lebensweg in diesen Tagen zu Ende geht.
Herr, unser Gott, in dir ist die Fülle des Lebens. Führe uns alle zu dir, damit wir dich loben und dir danken jetzt und in Ewigkeit.