Dritter Adventssonntag (B):
„… den ihr nicht kennt“
17. Dezember 2023
Einführung
In unseren Tagen ist alter Aberglaube wieder einmal salonfähig geworden: Pendel und Tischchenrücken sollen Kontakte mit dem Jenseits ermöglichen, und Propheten finden Gehör, die von Wiedergeburt reden und fürs Fernsehen in Trance für gutes Geld aus einem angeblichen früheren Leben erzählen.
Man kann über diese Dinge lachen, man kann sich darüber ärgern – Tatsache bleibt, dass sie heute ankommen. Das gibt zu denken, denn letztlich zeigt sich hier eine ungeheure Sehnsucht nach Sicherheit und Geborgenheit, nach fester Hoffnung auf eine glückliche Zukunft. Es ist eine Sehnsucht, die jener vergleichbar ist vor dem Kommen Christi in diese Welt.
Wir leben in einem einzigen großen Advent. Uns Christen aber ist das Wissen gegeben, auf was – oder besser: auf wen wir warten. Wir warten auf die endgültige Offenbarung dessen, der schon gekommen ist vor zweitausend Jahren und der immer neu zu uns kommt, so auch jetzt und hier, in dieser Feier.
Fürbitten
In der Heillosigkeit dieser Welt beten wir für die Menschen, die in besonderer Weise der Hilfe bedürfen:
- Wir beten für alle, die in ihrem Leben die Orientierung verloren haben und nicht mehr wissen, woran sie sich halten können.
– Stille –
Komm, Herr Jesus.
- Wir beten für jene, die im Guten lahm geworden sind, weil sie ausgenutzt und missbraucht wurden.
- Wir beten für die Menschen, die sich in Schuld verstrickt haben und die auf das Verzeihen und die Großmut anderer angewiesen sind.
- Wir beten für alle, die taub geworden sind für die Nöte und Sorgen um sie herum und die nur noch ihren eigenen Vorteil kennen.
- Wir beten für alle, die enttäuscht sind vom Leben und die keine Hoffnung auf eine gute Zukunft mehr haben.
Guter Gott. Du sendest deinen Sohn in diese Welt, damit er sie zum Leben führe. Dafür danken wir dir und preisen dich, jetzt und in Ewigkeit.