6. Sonntag der Osterzeit (B):
Ich habe euch erwählt
5. Mai 2024
Einführung
Warum sind gerade wir hier? Wir, mit unserer je eigenen Lebensgeschichte, mit unseren Vorzügen und Fehlern, mit unserem starken oder auch angefochtenen Glauben. Vielleicht haben Sie sich diese Frage auch schon einmal gestellt. Denn viele andere, die wir kennen, Menschen, die nicht besser und nicht schlechter sind als wir, sind nicht da.
Wahrscheinlich ist das eine Frage, die so alt ist wie das Christentum selbst. Es mag auch schon den ersten Christen manchmal so ergangen sein, dass sie sich gefragt haben, warum eigentlich sie und nicht dieser oder jener aus ihrer Umgebung in eine nähere Beziehung zum Herrn getreten ist.
Tatsächlich ist es ein Geheimnis, wie der einzelne dazu kommt, sein Heil von Gott zu erwarten. Wir können nichts anderes tun, als dankbar zu sein dafür, dass wir zu denen gehören dürfen, die er immer neu sein Heil erfahren lässt.
Fürbitten
„Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt“, hat Jesus einst zu seinen Jüngern gesagt und damit angedeutet, dass seine Gnade und Liebe ein Geschenk ist, das er frei gibt, wem er will. Ihn wollen wir bitten:
- Für alle, die der Herr in seinen besonderen Dienst gerufen hat: für den Papst, die Bischöfe, Priester und Diakone und für alle, die haupt- oder nebenamtlich im Dienst der Kirche arbeiten.
– Stille –
Christus, höre uns.
- Für die Regierenden, denen das Wohl der Völker und der Friede in der Welt anvertraut sind.
- Für die Menschen, deren Leben gezeichnet ist von innerem oder äußerem Leid: für die Hungernden, für die Rechtlosen, für die unschuldig Gefangenen, für die Arbeitslosen in unserem Land.
- Für die Menschen, die sich verzehren im Dienst für andere; für jene, die schwer tragen unter der Last ihres Lebens; für uns alle, die wir uns mühen um ein christliches Leben.
Gott, unser Vater, in deiner Hand liegen die Geschicke der Welt. So bitten wir dich um Heil und Segen durch deinen Sohn Jesus Christus, unseren Herrn.