31. Sonntag im Jahreskreis (A): Menschlich
5. November 2023
Einleitung
Wenn wir Gottesdienst feiern, dann hat das, wie das Wort schon sagt, etwas mit Gott zu tun: Hier dienen wir Gott. Aber weil wir Menschen sind, ist dieser Dienst immer auch ganz menschlich, mit allen Stärken und Schwächen, die damit verbunden sind: Menschen haben dieses Gebäude erdacht, gebaut, eingerichtet und geschmückt. Menschlich sind die Worte unserer Gebete und der Predigt, menschlich ist unser ganzes Tun. Damit aber ist es auch unvollkommen, bruchstückhaft und manchmal missverständlich. Aber Gottesdienst ist immer auch Gottes Dienst an uns: In unserer brüchigen Gemeinschaft wird Gott gegenwärtig. Durch alle unzulänglichen menschlichen Worte hindurch sagt er uns sein heilendes Wort, unter den bescheidenen Gestalten von Brot und Wein begegnet uns der Herr persönlich.
Fürbitten
Unsere menschliche Unzulänglichkeit und Gebrechlichkeit verhindert oft Notwendiges und Gutes. Darum wollen wir um Gottes Beistand bitten:
- Wir beten für unsere Kirche: Für alle Gläubigen, die Zeugen der frohen Botschaft sein sollen und dabei versagen, für alle, denen ein Amt übertragen ist und die an ihrer Unvollkommenheit leiden.
– Stille –
Gott, du Erbarmer.
- Für die Mächtigen dieser Welt, die immer wieder versucht sind, die Nöte und Sorgen der ihnen anvertrauten Menschen zu vergessen.
- Für alle, die ein schweres Schicksal zu tragen haben und die darum wie gelähmt sind.
- Für die Frauen und Männer in sozialen Berufen, die im Dienst an ihren Mitmenschen müde geworden sind.
- Für alle, die ein Leben lang unterdrückt werden.
Gott, unser Vater, du erniedrigst jene, die sich selbst erhöhen, und erhöhst jene, die sich erniedrigen. Dafür danken wir dir und preisen dich, jetzt und in Ewigkeit.