
Christi Himmelfahrt (A):
Bleibende Gegenwart
18. Mai 2023
Einleitung
Am Ölberg in Jerusalem wird ein Stein gezeigt, in dem etwas wie ein Fußabdruck zu sehen ist. Hier sei Jesus in den Himmel aufgefahren und habe dabei diese Spur hinterlassen, heißt es. Fromme Phantasie versucht immer wieder, das Unaussprechliche und Unvorstellbare sichtbar, handfest zu machen. Aber das Geheimnis, dass Jesus in die Herrlichkeit seines Vaters eingegangen ist, lässt sich so nicht begreifen. Dennoch – Gott kommt unserem Bedürfnis nach Sichtbarem entgegen: Brot und Wein, über die in einem großen Dank- und Lobgebet die Worte Jesu beim Abendmahl gesprochen werden, sind wirkmächtige Zeichen seiner bleibenden Gegenwart unter uns. Wo Christen miteinander Eucharistie feiern, können sie sagen: Hier ist der Herr. Die Feier, zu der wir uns jetzt versammelt haben, ist das, was menschliche Phantasie in dem Stein am Ölberg vergebens sucht: Ort der Begegnung mit dem auferstandenen und verherrlichten Herrn.
Fürbitten
„Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird“, verhieß Jesus vor seinem Abschied den Jüngern. Auch heute bedürfen wir seines Beistandes. Darum bitten wir:
- Für alle, die in der Kirche ein Amt haben und darum in besonderer Weise berufen sind, Zeugen zu sein für den Herrn, bitten wir um einen festen Glauben und eine starke Liebe.
– Stille –
Christus, höre uns.
- Für alle Christen, die sich in ihrem Alltag mühen, ein Leben aus dem Glauben zu führen und ein Vorbild zu sein, bitten wir um Freude und Mut.
- Für die Menschen, die auf der Suche sind nach dem Sinn ihres Lebens und nach menschenwürdigen Bedingungen für alle, bitten wir um die rechte Erkenntnis und die Kraft zum Handeln.
- Für die Menschen, die innere oder äußere Not leiden, bitten wir um Linderung ihrer Leiden, um Trost und Hoffnung.
Herr, unser Gott, du stehst den Deinen bei. Dir danken wir und dich preisen wir jetzt und in Ewigkeit.