4Lektionare und Bibeln für Kinder

Die Schrift­le­sun­gen in Kin­der- und Fami­li­en­got­tes­diens­ten sol­len für die fei­ern­den Kin­der ver­ständ­lich sein. Sprach­form und oft auch Text­um­fang sind daher in der Regel ein­fa­cher und kür­zer als in der Ein­heits­über­set­zung der Hei­li­gen Schrift, die den lit­ur­gi­schen Lek­tio­na­ren zugrun­de liegt.

Für Kin­der­got­tes­diens­te emp­foh­len wer­den des­halb v.a. die Lek­tio­na­re für Got­tes­diens­te mit Kin­dern. Da die­se aber nur weni­ge der Sonn­tags­le­sun­gen ent­hal­ten, kön­nen auch Bibel-Aus­ga­ben für die lit­ur­gi­sche Ver­kün­di­gung ver­wen­det wer­den, die in der Kate­che­se oder in der Schu­le in Gebrauch sind.

Die Ver­kün­di­gung im Got­tes­dienst beginnt mit einer Ein­lei­tung, bei der das jewei­li­ge bibli­sche Buch genannt wird: „Lesung aus dem Buch des Pro­phe­ten Jesa­ja“ oder „Lesung aus dem Brief des Apos­tels Pau­lus an die Gemein­de in Rom“ oder „Aus dem Evan­ge­li­um nach Matthäus“.

Die Ver­kün­di­gung endet jeweils mit einer „Aus­lei­tung“, die die gespro­che­nen bzw. gele­se­nen Wor­te (Mehr­zahl) nun ins­ge­samt theo­lo­gisch deu­tet als „Wort des leben­di­gen Got­tes“ oder „Evan­ge­li­um unse­res Herrn Jesus Chris­tus“ (jeweils Ein­zahl). Die­se kom­mu­ni­ka­ti­ve Klam­mer um die Schrift­ver­kün­di­gung macht deut­lich, dass zwar immer mensch­li­che Wor­te zu Gehör gebracht wer­den, dass aber immer Got­tes Wort hin­durch­scheint. Des­halb soll­ten die­se Ein- und Aus­lei­tung auch in Kin­der­got­tes­diens­tes kei­nes­falls fehlen!

Alle im Fol­gen­den genann­ten Kin­der­bi­beln ent­hal­ten nicht die gan­ze Bibel, son­dern aus­ge­wähl­te bibli­sche Bücher bzw. Bibel­stel­len. Die genau­en Stel­len­an­ga­ben fin­den sich meist in einem geson­der­ten Anhang.  Die Kin­der­bi­beln bzw. Lek­tio­na­re, aus denen die Ver­kün­di­gung in Kin­der- und Fami­li­en­got­tes­diens­ten emp­foh­len wird (Lese­jahr A sie­he hier, Lese­jahr B sie­he hier, Lese­jahr C folgt), sind im einzelnen:

 

Lek­tio­nar für Got­tes­diens­te mit Kin­dern. Stu­di­en­aus­ga­be für die katho­li­schen Bis­tü­mer des deut­schen Sprach­ge­bie­tes. Ers­ter Band: Kir­chen­jahr und Kir­che, Frei­burg und Ein­sie­deln: Ver­la­ge Her­der und Ben­zi­ger 1981

Die bei­den Bän­de des Kin­der­lek­tio­nars sind spe­zi­ell für die got­tes­dienst­li­che Schrift­ver­kün­di­gung gedacht. Sie haben einen Schmuck­ein­band mit Gold­prä­gung und zwei Lese­bänd­chen. Der ers­te Band beinhal­tet Schrift­tex­te aus dem alten und neu­en Tes­ta­ment zu Zei­ten und Fes­ten des Kir­chen­jah­res sowie zu ein­zel­nen Sakra­men­ten und zum Leben der Gemein­de, geord­net nach inhalt­li­chen Schwer­punk­ten. Im Anhang fin­den sich zu jeder Schrift­stel­le Aus­le­gungs­mög­lich­kei­ten und didak­ti­sche Hin­wei­se, außer­dem ein Schrift­stel­len- und ein Stichwortverzeichnis.

 

 

 

 

Lek­tio­nar für Got­tes­diens­te mit Kin­dern. Stu­di­en­aus­ga­be für die katho­li­schen Bis­tü­mer des deut­schen Sprach­ge­bie­tes. Zwei­ter Band: Lebens­welt des Kin­des – Lebens­ord­nung des Chris­ten – Bibli­sche Gestal­ten als Zeu­gen des Glau­bens, Frei­burg und Ein­sie­deln: Ver­la­ge Her­der und Ben­zi­ger 1985

kinderlektionar-iiDer zwei­te Band des Kin­der­lek­tio­nars beinhal­tet Schrift­tex­te zu den drei Berei­chen 1) Lebens­welt des Kin­des, 2) Lebens­ord­nung des Chris­ten (10 Gebo­te) sowie 3) Bibli­sche Gestal­ten als Zeu­gen des Glau­bens, jeweils noch­mals geord­net nach inhalt­li­chen Schwer­punk­ten. Um das Vor­tra­gen zu erleich­tern, sind alle Tex­te in Sinn­zei­len abge­druckt. Im Anhang fin­den sich zu jeder Schrift­stel­le Aus­le­gungs­mög­lich­kei­ten und didak­ti­sche Hin­wei­se, außer­dem ein Schrift­stel­len- und ein Gesamt-Stich­wort­ver­zeich­nis bei­der Lektionar-Bände.

 

 

 

 

Die Bibel für Kin­der und alle im Haus. Erzählt und erschlos­sen von Rai­ner Obert­hür. Mit Bil­dern der Kunst, aus­ge­wählt und gedeu­tet von Rita Bur­rich­ter, Mün­chen: Kösel-Ver­lag (2004), 9. Auf­la­ge 2013

Die­se Kin­der­bi­bel ent­hält aus­ge­wähl­te Bibel­stel­len mit kur­zen Erklä­run­gen (durch unter­schied­li­che Schrift­far­be kennt­lich gemacht) sowie kom­men­tier­te Bil­der aus der Kunst. Die Text­über­tra­gun­gen stam­men vom Autor und ori­en­tie­ren sich mög­lichst nahe an den Ursprungs­tex­ten. Bewusst hat er kei­ne Kin­der­spra­che gewählt, son­dern eine „beson­de­re, fest­li­che Spra­che […] ähn­lich wie in schö­nen Gedichten.“

 

 

 

Kin­der­bi­bel mit Bil­dern von Sie­ger Köder, Stutt­gart: Ver­lag Katho­li­sches Bibel­werk (1995) 2015

Die­se Bibel geht von aus­ge­wähl­ten Bibel-Bil­dern des Künst­lers und Theo­lo­gen Sie­ger Köder aus. Zu den Bil­dern gibt es kur­ze Bild-Kom­men­ta­re sowie die zugrun­de­lie­gen­den Bibel­stel­len mit kur­zen Erklä­run­gen (durch unter­schied­li­che Schrift­far­be kennt­lich gemacht). Den Über­tra­gun­gen der Bibel­tex­te durch ein Autoren­team liegt die Ein­heits­über­set­zung der Hei­li­gen Schrift von 1980 zugrunde.

 

 

 

 

Bea­trix Moos, Ilsetraud Könin­ger: Die gro­ße Kin­der­bi­bel für jeden Tag. 365 Geschich­ten. Illus­tra­tio­nen von Judith Heger, Stutt­gart: Ver­lag Katho­li­sches Bibel­werk 2020

Die dem Jah­res­lauf fol­gen­de Abfol­ge der aus­ge­wähl­ten Geschich­ten als Epi­so­den für jeden Tag ergibt sich aus der Rei­hen­fol­ge der Bücher in der Bibel. Erzählt wird in Gegen­warts­form (aus­ge­nom­men die Schöp­fungs­er­zäh­lun­gen). Die Spra­che ist schlicht, aber zugleich inter­es­sant, far­big, ein­füh­lend und span­nend. Jün­ge­re Kin­der wer­den die schö­nen Bil­der und die gut erzähl­ten, nicht zu lan­gen Epi­so­den lie­ben! Hier und da gibt es kur­ze Lese­hil­fen, am Ende jeder Geschich­te Bibel­stel­len, am Buch­an­fang ein Inhalts­ver­zeich­nis und am Ende ein Stich­wort­re­gis­ter. Auch für den Gebrauch im Got­tes­dienst eig­net sich die gro­ße Kin­der­bi­bel gut: Vie­le der Lesun­gen und Evan­ge­li­en für die Sonn- und Fest­ta­ge fin­den sich dar­in, und die schö­ne Gestal­tung kann im Voll­zug der lit­ur­gi­schen Ver­kün­di­gung etwas von der Schön­heit und Wür­de des Wor­tes Got­tes vermitteln.

 

Irm­gard Weth: Neu­kir­che­ner Kin­der­bi­bel. Mit Bil­dern von Kees de Kort, Neu­kir­chen-Vluyn: Kalen­der-Ver­lag des Erzie­hungs­ver­eins (1988), 13. Auf­la­ge 2001

neukirchener-kinderbibelDie­se Kin­der­bi­bel beinhal­tet aus­ge­wähl­te Schrift­stel­len aus dem Alten und Neu­en Tes­ta­ment der Bibel in ein­fa­cher, bild­haf­ter Spra­che und in Sinn­zei­len ange­ord­net. Die Namen und Schreib­wei­sen und die Rei­hen­fol­ge der bibli­schen Bücher ori­en­tie­ren sich an der evan­ge­li­schen Tradition.

 

 

 

 

 

 

Irm­gard Weth: Neu­kir­che­ner Erzähl­bi­bel. Die Bücher der Bibel neu erschlos­sen und erzählt. Mit Bil­dern von Kees und Michiel de Kort, Kalen­der-Ver­lag des Erzie­hungs­ver­eins (1989), 2. Auf­la­ge 2008

neukirchener-erzaehlbibelDie­se Kin­der­bi­bel beinhal­tet aus­ge­wähl­te Schrift­stel­len aus dem Alten und Neu­en Tes­ta­ment der Bibel in ein­fa­cher, bild­haf­ter Spra­che und in Sinn­zei­len ange­ord­net. Die Namen und Schreib­wei­sen und der bibli­schen Bücher ori­en­tie­ren sich an der evan­ge­li­schen Tradition.

 

 

 

 

 

 

Schul­bi­bel für 10-14jäh­ri­ge. Her­aus­ge­ge­ben von der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, Keve­la­er u.a.: Ver­lag But­zon & Bercker u.a. 1979

Die­se Kin­der­bi­bel ist für den Reli­gi­ons­un­ter­richt in der Unter- und Mit­tel­stu­fe ent­stan­den. Sie ent­hält aus­ge­wähl­te Bibel­te­te mit Ein­füh­run­gen in die jewei­li­gen bibli­schen Bücher. Die Text­über­tra­gun­gen, die im Block­satz ste­hen, ori­en­tie­ren sich sehr eng an der Ein­heits­über­set­zung von 1980.

 

 

 

 

 

Mei­ne Schul­bi­bel. Ein Buch für Sie­ben- bis Zwölf­jäh­ri­ge, Keve­la­er u.a.: Ver­lag But­zon & Bercker u.a. (2003), 2. Auf­la­ge 2011

meine-schulbibelDie­se Bibel­aus­ga­be ist ist für den Reli­gi­ons­un­ter­richt in der Grund­schu­le und in der Unter­stu­fe gedacht. Sie ent­hält aus­ge­wähl­te (lehr­plan­re­le­van­te) Bibel­tex­te, die Rena­te Gün­zel-Horatz in Anleh­nung an die Ein­heits­über­set­zung von 1980 in eine ein­fa­che­re, kind­ge­rech­te Spra­che über­tra­gen hat. Je nach Text­sor­te ste­hen die Abschnit­te in Sinn­zei­len oder im Block­satz oder auch mit Ein­rü­ckun­gen. Mit Illus­tra­tio­nen von Sil­ke Reh­berg. [Beglei­tend gibt es einen Text­kom­men­tar mit Infor­ma­tio­nen zum Text, Hil­fe­stel­lun­gen und Denk­an­stö­ßen für den Reli­gi­ons­un­ter­richt sowie einen Bild­kom­men­tar mit Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen und Hin­wei­sen zum Ein­satz der Bil­der im Religionsunterricht.]

 

Wer­ner Lau­bi: Kin­der­bi­bel. Illus­triert von Anne­gret Fuchs­hu­ber, Lahr: Ver­lag Ernst Kauf­mann (1992), 12. Auf­la­ge 2014

werner-laubi-kinderbibelDie­se Kin­der­bi­bel beinhal­tet Erzäh­lun­gen aus dem Alten und dem Neu­en Tes­ta­ment über bibli­sche Per­so­nen, ihre Erleb­nis­se und Erfah­run­gen. Die Text­über­tra­gun­gen des Autors ori­en­tie­ren sich am bibli­schen Text und sind in einer Spra­che gehal­ten, die Kin­der ab ca. 8 Jah­ren sehr gut ver­ste­hen. Das Schrift­bild ist im Block­satz, aber durch Absät­ze und Ein­rü­ckun­gen gut geglie­dert. Her­vor­zu­he­ben sind die aus­drucks­star­ken Illus­tra­tio­nen, oft mit Bezü­gen in die Gegen­wart bzw. jün­ge­re Vergangenheit.

 

 

 

Huber­tus Halb­fas: Die Bibel für klu­ge Kin­der und ihre Eltern, Pat­mos-Ver­lag (2013), 2. Auf­la­ge 2014

halbfasDie­se Bibel­aus­ga­be bie­tet aus­ge­wähl­te Schrift­tex­te mit umfang­rei­chen Zusatz­in­for­ma­tio­nen, Impul­sen und Bil­dern. Sie ori­en­tiert sich dabei an wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­sen der Exege­se sowie der Geschich­te Isra­els und der frü­hen Kir­che. Sie ist kei­ne Erzähl­bi­bel und kei­ne Ver­kün­di­gungs­bi­bel, son­dern eine Mischung aus Sach­buch, Lese­buch, Geschichts­buch und Bil­der­buch, gerich­tet an Kin­der ab ca. 12 Jah­ren, an Jugend­li­che und an Erwachsene.

 

 

 

 

Ursel Scheff­ler, Beti­na Got­zen-Beek: Her­ders Kin­der­bi­bel, Ver­lag Her­der (2001), Neu­aus­ga­be 2014

herders-kinderbibelDie­se Erzähl­bi­bel ist für Kin­der ab 5 Jah­ren gedacht. Sie ent­hält aus­ge­wähl­te Geschich­ten aus der Bibel, die in einer anschau­li­chen, leben­di­gen Spra­che mit vie­len Dia­lo­gen erzählt werden.

DEUTSCHES LITURGISCHES INSTITUT
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