
Pfingsten – Am Tag (A):
Vom Geist erfüllt
28. Mai 2023
Einleitung
Es ist bedrückend zu sehen, wie ohnmächtig der Mensch heute ist angesichts einer Fülle von Problemen, die er sich in einem naiven Fortschrittsglauben zu einem großen Teil selbst geschaffen hat: Umweltprobleme, Arbeitslosigkeit, Hunger in der Welt. Man denkt unwillkürlich an den Zauberlehrling, der die Geister, die er rief, nicht mehr los wird. Sehr vereinfachend, aber wohl richtig ist es zu sagen: Der Mensch hat den großen Zusammenhang, den „Geist von allem“ verloren. – Der „Geist von allem“: Gottes Geist schwebt am Anfang der Schöpfung über der Urflut. Seinen Geist haucht Gott mit seinem Atem dem ersten Menschen ein. Der Heilige Geist kommt über Maria. Bei der Taufe im Jordan kommt er auf Jesus herab, am Pfingsttag auf die Apostel. Pfingsten, das ist das Fest des Heiligen Geistes. Öffnen wir uns ihm, da wir seiner so sehr bedürfen!
Fürbitten
Am Pfingsttag hat Gott den Aposteln seinen Heiligen Geist gesandt. Er machte sie fähig zu Dingen, die sie aus sich heraus nie vermocht hätten. So bitten wir heute:
- In der Ratlosigkeit unserer Tage, da menschliche Wissenschaft und Erkenntnis für die Welt nicht nur Segen, sondern ebenso Gefährdung sind, bitten wir um den Geist der Weisheit und der Einsicht.
– Stille –
Komm, Heiliger Geist.
- In dieser Welt, in der Kriege geführt werden von Menschen, die selbst den Frieden wollen, bitten wir um den Geist des Rates.
- In dieser Zeit, in der Menschen im Überfluss leben, während andere verhungern, in der einer vom anderen nimmt, ohne etwas dafür zu geben, bitten wir um den Geist der Erkenntnis und der Stärke.
- In einer Umgebung, in der Menschen ihr ganzes Streben auf vergängliche Güter ausrichten und in der andere keinen Sinn für ihr Leben sehen, bitten wir um den Geist der Frömmigkeit und der Gottesfurcht.
Gott, unser Vater! Sende aus deinen Geist, und alles wird neu geschaffen, und du wirst das Angesicht der Erde erneuern.