Pfingstmontag (A):
In fremden Sprachen

29. Mai 2023

 

Ein­lei­tung

„Sie began­nen, in frem­den Spra­chen zu reden“, heißt es von den Jün­gern am Pfingst­tag in Jeru­sa­lem. Den­noch – oder gera­de des­we­gen – ver­stan­den die vie­len Men­schen, die das Pfingst­er­eig­nis mit­er­leb­ten, ihre Bot­schaft. Auch in unse­rem Got­tes­dienst ist vie­les „in frem­den Spra­chen“ – nicht mehr Latein zwar, aber was gesagt wird und wie es gesagt wird, ist nicht unse­re All­tags­spra­che. Die Wor­te der Schrift, nach denen wir dem die lin­ke Wan­ge hin­hal­ten sol­len, der uns auf die rech­te schlägt, das Gebet, in dem wir Gott dan­ken für das, was wir sind und haben, in dem wir den prei­sen, der sei­nen eige­nen Sohn nicht vor der Hin­rich­tung schon­te, und in dem wir uns als schwach, sün­dig, heils­be­dürf­tig beken­nen, all das ist nicht die Spra­che unse­res All­tags. Den­noch ver­ste­hen wir die­se Spra­che – oder viel­leicht gera­de dar­um, weil sie uns etwas sagt, was anders ist als das, was wir Tag für Tag hören, etwas, das wich­ti­ger für uns ist, das uns zutiefst trifft. So ist die Fremd­heit, die wir hier erfah­ren, zugleich innigs­te Vertrautheit.

 

Für­bit­ten

Am Pfingst­tag in Jeru­sa­lem wur­de offen­bar: Gott will das Heil der gan­zen Welt. Dar­um bit­ten wir ihn heute:

  • Für die Kir­che, dass der Herr sie immer neu mit sei­nem Geist erfül­le und dass ihr Glau­be auch heu­te die Her­zen der Men­schen anrühre.

Stil­le –
Gott, sen­de uns dei­nen Geist.

  • Für die Völ­ker die­ser Erde, die geteilt sind in Natio­nen und Spra­chen, das sie die Bot­schaft der Erlö­sung und des Frie­dens hören und aufnehmen.
  • Für die Not­lei­den­den, für die kran­ken, armen und ein­sa­men Men­schen, dass ihre Lei­den gelin­dert und ihre Her­zen in der Hoff­nung gestärkt werden.
  • Für unse­re Gemein­de und für alle Chris­ten in unse­rer Gesell­schaft, dass unser Herr sei­nen Geist auch heu­te in rei­chem Maße über uns ausgieße.

Gott, unser Vater, dich prei­sen wir für die Gabe des Hei­li­gen Geis­tes, den du uns durch dei­nen Sohn geschenkt hast, heu­te und alle Tage unse­res Lebens.

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