Schuldbekenntnis und Vergebungsbitte

In den Wochen seit Mit­te März präg­te „Coro­na“ unser Leben und Zusam­men­le­ben: Bis­her nicht gekann­te Ein­schrän­kun­gen, wirt­schaft­li­che Sor­gen, Exis­tenz­ängs­te, das dau­ern­de enge Zusam­men­sein daheim, kein Zusam­men­kom­men mit Ver­wand­ten und Freun­den, … Angst und Sor­ge, psy­chi­scher Stress und Druck ver­en­gen mit­un­ter den Blick.

Ein Schuld­be­kennt­nis mit Ver­ge­bungs­bit­te für Wort-Got­tes-Fei­er oder Messfeier.

 

Öster­rei­chi­sches Lit­ur­gi­sches Insti­tut, Salzburg

 

Die­ses Feier­ele­ment kann bei Wort-Got­tes-Fei­ern als Ant­wort auf die Schrift­ver­kün­di­gung ver­wen­det wer­den. Schuld­be­kennt­nis und Ver­ge­bungs­bit­te sind auch als Buß­akt auch in die Fei­er der Mes­se möglich.

 

Vorbereiten

  • Scha­le mit Sand gefüllt, glü­hen­de Koh­le oder Weihrauchfass
  • Weih­rauch

 

 

Einführung

 

V. kann mit fol­gend Wor­ten oder ähn­lich zum Buß­akt einleiten:

 

V: Schwes­tern und Brüder,

Got­tes Wort ist ein Wort des Lebens.

Es befreit und wei­tet den Blick,

lässt uns auch Ver­sa­gen und Schuld erkennen.

Hal­ten wir Ein­kehr und legen in der Stil­le des Her­zens vor Gott, was uns belastet.

 

Stil­le oder medi­ta­ti­ve Instrumentalmusik

Nach ange­mes­se­ner Zeit folgt das Schuldbekenntnis:

 

 

Schuldbekenntnis und Vergebungsbitte

 

V: Tra­gen wir unser Ver­sa­gen, unse­re Schuld vor Gott, den barmherzigen:

Nimm in dei­ne Hän­de, barm­her­zi­ger Gott

A: Nimm in dei­ne Hän­de, barm­her­zi­ger Gott

Alles Gefes­selt-Sein in Angst und Sorge

A: Nimm in dei­ne Hän­de, barm­her­zi­ger Gott

Alle Unge­duld und lieb­lo­sen Worte

A: Nimm in dei­ne Hän­de, barm­her­zi­ger Gott

Alle Grob­heit und Gewalt

A: Nimm in dei­ne Hän­de, barm­her­zi­ger Gott

Alle Unfä­hig­keit zu Nach­sicht und Verzeihen

A: Nimm in dei­ne Hän­de, barm­her­zi­ger Gott

Den feh­len­den Blick auf den Schmerz und die Bedürf­nis­se anderer

A: Nimm in dei­ne Hän­de, barm­her­zi­ger Gott

Alle Fixie­rung auf das eige­ne Glück und Wohl

A: Nimm in dei­ne Hän­de, barm­her­zi­ger Gott

Alle unter­las­se­ne Hil­fe und alles ver­säum­te Ein­tre­ten für Gerechtigkeit

A: Nimm in dei­ne Hän­de, barm­her­zi­ger Gott

V: Guter Gott, nimm alles, was falsch, war, in dei­ne barm­her­zi­gen Hän­de. Nimm von uns Sün­de und Schuld und Ver­sa­gen und erfül­le uns neu mit dem Geist dei­ner Lie­be durch Chris­tus, unse­ren Ret­ter und Heiland.

A: Amen.

 

 

Zeichen der Versöhnung

 

Ver­si­on A:

V: Schwes­tern und Brüder,

Pau­lus schreibt an die Gemein­de in Korinth, dass sie „Chris­ti Wohl­ge­ruch für Gott“ unter den Men­schen sind (vgl. 2 Kor 2,14f.)

Mit Gott und den Nächs­ten ver­söhnt, sind auch wir Chris­ti Wohlgeruch.

Wenn wir jetzt Weih­rauch ver­bren­nen, ist dies ein altes Zei­chen für Umkehr und Ver­söh­nung; auch Aus­druck unse­rer Hin­ga­be an Gott, Aus­druck von Freu­de und Dank, weil er uns immer wie­der neu anfan­gen und auf­le­ben lässt.

 

In der bereit­ge­stell­ten Scha­le wird Weih­rauch auf die glü­hen­de Koh­le gelegt. Wäh­rend der Weih­rauch auf­steigt, wird ein (öster­li­ches) Dank­lied gesun­gen, z.B. Hal­le­lu­ja! Lasst uns sin­gen (GL 837,1–2)

 

 

Ver­si­on B:

V: Schwes­tern und Brüder,

Das Ver­bren­nen von Weih­rauch ist ein altes Zei­chen für Umkehr und Ver­söh­nung. Wie Weih­rauch jetzt mit sei­nem Wohl­ge­ruch den Raum erfüllt und uns umgibt, so sind wir hin­ein­ge­bor­gen in Got­tes Barm­her­zig­keit, die uns Leben schenkt und immer wie­der neu begin­nen lässt. Voll Dank­bar­keit und Freu­de sin­gen wir.

 

Weih­rauch wird in ein Weih­rauch­fass ein­ge­legt. V geht das Weih­rauch­fass schwin­gend durch den Raum. Dazu kann ein (öster­li­ches) Dank­lied gesun­gen werden.

 

 

Ver­si­on C:

Sobald die Umstän­de es erlau­ben, kön­nen die Gläu­bi­gen ein­ge­la­den wer­den nach vor­ne zu kom­men und ein­zeln vor V. zu treten. 

V. legt eine Hand auf die Schul­ter, schaut die Per­son an und spricht:

 

Der barm­her­zi­ge Gott hei­le und ver­söh­ne dich.

Er stär­ke dich durch Chris­tus im Hei­li­gen Geist.

 

 

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